Prozess um Körperverletzung Lebensgefährte soll Freundin in Nossen angezündet haben - Verteidigung widerspricht
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24. April 2025, 17:55 Uhr
Vor dem Landgericht Dresden sind am Donnerstag die Plädoyers im Fall einer schweren Körperverletzung gegen einen 54 Jahre alten Dresdner gesprochen worden. Der Mann soll im Januar 2021 seine damalige Lebensgefährtin in Nossen mit Bioethanol übergossen und angezündet haben. Er bestreitet den Vorfall. Sein Verteidiger sagt, die Frau, eine ehemalige Weinprinzessin, habe das Geschehen frei erfunden.
Staatsanwalt kritisiert mangelhafte Spurensicherung
In seinem Schlussvortrag sagte der Staatsanwalt, es sei eines der Verfahren mit der schwierigsten Beweislage gewesen, das er begleitet habe. Grund dafür sei die mangelhafte Spurensicherung in der Tatnacht vor vier Jahren. Dennoch sei er überzeugt, dass der Kraftfahrer die Frau aus Eifersucht mit Bioethanol übergossen und angezündet haben. Das damals 43 Jahre alte Opfer erlitt bei der Attacke schwere Brandverletzungen an den Armen und am Oberkörper. Der Staatsanwalt verlangte fünf Jahre und zehn Monate Haft. Dem schloss sich der Anwalt des Opfers an.
Die Verteidigung will einen Freispruch für den Angeklagten. Das Urteil folgt.
MDR (kk/A. Apfel)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalreport aus dem Studio Dresden | 24. April 2025 | 16:30 Uhr