Tarifkonflikt GDL bestreikt erneut die City-Bahn Chemnitz
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24. Mai 2024, 17:27 Uhr
Im festgefahrenen Tarifstreit zwischen der Chemnitzer City-Bahn und der Gewerkschaft GDL wird erneut gestreikt. Der Streik soll am Freitag 18 Uhr starten, wie die GDL am Freitagnachmittag mitteilte. Wann er endet, will die GDL gesondert bekanntgeben.
Die GDL wirft der City-Bahn vor, Verhandlungen über eine 35-Stunden-Woche abzulehnen. Die City-Bahn teilte mit, einen Busnotverkehr einzurichten. Kunden sollen sich auf der Internetseite der City-Bahn über mögliche Einschränkungen informieren.
Amtsgericht Chemnitz verhandelt am Mittwoch über City-Bahn-Antrag
Der Streit zwischen der City-Bahn und der GDL dauert seit Wochen an. Immer wieder kommt es zu kurzfristig angekündigten Streiks. Am Donnerstag hatte die City-Bahn angekündigt, gegen die GDL vor Gericht ziehen zu wollen. Das Unternehmen will eine einstweilige Verfügung erstreiten, um während des Streiks den Schülerverkehr abzusichern.
Die GDL erklärte am Freitag, die City-Bahn benutze den Schülerverkehr als Feigenblatt. "Zur Klarstellung: Notdienste sind Arbeiten, die während eines Streiks zur Abwehr von Gefahr durchgeführt werden", erklärte GDL-Chef Weselsky. "Der Ansatz, zumindest Teile des regulären Verkehrs umzuwidmen, gehört nicht dazu."
Worum geht es im Streit zwischen City-Bahn und GDL?
Die Eisenbahnergewerkschaft GDL will bei der City-Bahn eine 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich erreichen, wie sie sie bereits mit mehr als 45 Eisenbahnunternehmen verhandelt hat.
Die Geschäftsführung der City-Bahn lehnt das ab. Es gebe bereits Verbesserungen für die Beschäftigten, heißt es. Die City-Bahn zahle seit März zwischen zehn und 14 Prozent mehr Lohn. Als kommunales Unternehmen werde es fast ausschließlich aus Steuergeldern finanziert und könne nur das Geld ausgeben, das vorhanden ist.
MDR (dkö)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 24. Mai 2024 | 16:30 Uhr