Ursache wohl Pyrotechnik 15 Millionen Euro Schaden in Chemnitzer Autohaus
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02. Januar 2024, 17:14 Uhr
Lichterloh brannte es in der Silvesternacht auf dem Gelände eines Autohauses im Chemnitzer Ortsteil Mittelbach. Ein Großaufgebot von Feuerwehrleuten und Technischem Hilfswerk war im Einsatz, Anwohner mussten in Sicherheit gebracht werden. Die Werkstatt brannte komplett aus, doch der Geschäftsführer des Autohauses will alles wieder aufbauen.
Bei dem Großbrand in einem Chemnitzer Autohaus sind in der Silvesternacht 15 Millionen Euro Schaden entstanden. Das teilte die Polizei am Dienstagmorgen mit. Ein Brandursachenermittler habe die Arbeit aufgenommen. Nach ersten Erkenntnissen ist das Feuer durch Pyrotechnik ausgelöst worden.
Geschäftsführer: "Hier muss eine Planierraupe ran"
In der Werkstatt verbrannten nach Angaben des Geschäftsführers Dominique Fugel 22 Autos, darunter auch einige Elektrofahrzeuge. Auch teure Sportwagen wie Porsche Panamera und Tesla Plaid seien von dem Feuer vernichtet worden. Durch zwei Anbauten aus den letzten Jahren habe es neue Brandschutzwände in dem Autohaus gegeben. "Wären die nicht dagewesen, wäre das Ausmaß deutlich schlimmer gewesen", sagte Fugel MDR SACHSEN. "Aber im Prinzip muss hier eine Planierraupe ran. Es muss alles komplett neu aufgebaut werden."
Inhaber hofft, dass Versicherung schnell zahlt
Viele Mitarbeiter haben bei den Aufräumarbeiten im Autohaus mit angefasst. "Es waren 40 bis 50 Mitarbeiter hier, die uns geholfen haben, die Ausstellungsfläche zu säubern und vom Wasser zu befreien", sagte Fugel. An den Arbeitsplätzen gebe es vorerst weder Heizung noch Strom oder Wasser. Einige Mitarbeiter wurden an umliegende Standorte der Firma verteilt. Aber niemand der 90 Mitarbeitenden werde durch den Großbrand seine Arbeit verlieren, so Fugel.
Er hofft, dass seine Versicherung nun schnell zahlt, um alles wieder aufbauen zu können. "Zum Glück ist unsere Deckungssumme sehr hoch, sodass der Schaden gut abgedeckt sein sollte", sagt er. "Grundsätzlich sind alle Fahrzeuge, die in dem Gebäude standen versichert." Das gelte neben den Verkaufswagen auch für die Kundenfahrzeuge, die zur Reparatur in der Werkstatt waren.
Im Chemnitzer Stadtteil Mittelbach waren in der Nacht zum Neujahrstag gegen 1:30 Uhr die Einsatzkräfte der Feuerwehr zu dem Autohaus mit angrenzender Gaststätte gerufen worden. Nach Angaben der Feuerwehr brannte es auf einer Fläche von 2.000 Quadratmetern.
Anwohner wurden in Sicherheit gebracht
Die Feuerwehr war mit 88 Einsatzkräften und 24 Fahrzeugen im Einsatz. Die Feuerwehrleute konnten das Übergreifen des Feuers auf den Ausstellungs- und Verkaufsraum, das Reifenlager und angrenzende Wohngebäude verhindern. Eine Photovoltaikanlage auf dem Werkstattdach erschwerte den Kameraden die Löscharbeiten.
Weil sich Autohaus und Gaststätte in unmittelbarer Nähe zu Wohnhäusern befinden, wurden deren Bewohner während der Löscharbeiten vorsorglich in Sicherheit gebracht. Für sie hatte der Nahverkehrsbetrieb CVAG einen Bus als Aufenthaltsmöglichkeit zur Verfügung gestellt.
MDR (tfr/ama/dst/ali)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 02. Januar 2024 | 19:00 Uhr