Chemnitz Frau stößt 67-Jährige vor Bus: Staatsanwaltschaft beantragt Psychiatrie-Unterbringung

12. April 2025, 04:00 Uhr

In Chemnitz steht ein Prozess gegen eine 40-jährige Frau bevor, die Anfang März eine andere Frau vor einen einfahrenden Bus gestoßen haben soll. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung vor. Der Fall soll am Landgericht Chemnitz verhandelt werden.

Eine goldfarbene Justitia-Figur vor Aktenbergen
Nach einem Streit an einer Chemnitzer Bushaltestelle soll eine 40-jährige Frau ihre Kontrahentin vor einen einfahrenden Bus gestoßen haben – nun muss sich das Landgericht mit dem Fall befassen. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Britta Pedersen

Laut Ermittlungen ereignete sich die Tat an einer Bushaltestelle, an der es zuvor zu einem Streit zwischen mehreren Frauen gekommen war. Im Verlauf der Auseinandersetzung soll die Beschuldigte eine 67-Jährige vor einen Bus gestoßen haben. Das Opfer prallte gegen das Fahrzeug, stürzte zu Boden und erlitt schwere Kopfverletzungen. Der Busfahrer erlitt einen Schock.

Sicherungsverfahren statt klassischer Prozess

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft handelt es sich um einen heimtückischen Angriff. Die Frau habe ihre Kontrahentin töten wollen. Aufgrund einer psychischen Erkrankung der Beschuldigten geht die Staatsanwaltschaft jedoch von einer Schuldunfähigkeit aus. Daher wurde kein reguläres Strafverfahren eingeleitet, sondern ein so genanntes Sicherungsverfahren beantragt.

Die Richter am Landgericht Chemnitz prüfen nun, ob die Frau dauerhaft in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht werden muss.

MDR (leo), dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 11. April 2025 | 17:30 Uhr

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