Agrarpolitik Bauern protestieren am Grenzübergang Reitzenhain
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22. Februar 2024, 16:49 Uhr
Am Grenzübergang in Reitzenhain haben am Donnerstag Bauern aus Deutschland und Tschechien gegen die europäische Agrarpolitik demonstriert. Die Landwirte waren nach Reporterangaben mit rund 150 Traktoren angereist. Dabei sei es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen gekommen. Die Bauern kritisieren unter anderem die überbordende Bürokratie. Außerdem fordern sie einen besseren Schutz vor Weizen zu Dumpingpreisen aus der Ukraine.
Unmut diesseits und jenseits der Grenze
Die Bauern in Tschechien wie in ganz Europa hätten die gleichen Probleme wie die in Deutschland, sagte Bauer Christian Schaarschmidt. "Alle haben die gleichen Auflagen. Deswegen ist es wichtig, dass länderübergreifend eine Lösung gefunden wird", so der Schlettauer. "Wir stehen hier, weil wir wettbewerbsfähige Landwirtschaft in Deutschland und Europa erhalten wollen und eben unsere Bevölkerung mit gesunden und nachhaltigen Lebensmitteln versorgen wollen", sagte Dominik Fritzsch vom Verband "Land schafft Verbindung".
Nach Angaben der Bundespolizei gab es keinerlei Vorkommnisse. "Wir hatten eine kurzfristige Staulage, aber das war alles", sagte ein Sprecher auf Anfrage von MDR SACHSEN. Insgesamt seien alle Auflagen eingehalten worden. Von deutscher Seite haben laut Bundespolizei 60 Traktoren plus Begleitfahrzeuge teilgenommen, von tschechischer Seite 101 Traktoren mit zehn Begleitfahrzeugen.
MDR (ali/maw)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 22. Februar 2024 | 19:00 Uhr