Bauernproteste Drohungen und Anschläge gegen Landwirte: Polizei und Staatsschutz ermitteln
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15. Februar 2024, 10:12 Uhr
Nach mehreren Anschlägen und Bedrohungen, die sich gegen Landwirte in Oelsnitz, Weischlitz und Freiberg richteten, sucht die Polizei Zeugen. Im Freiberger Fall hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.
Freiberg: Staatsschutz sucht Urheber von Drohungen
Nachdem gegen ein Mitglied des Organisationsteams der Bauernproteste in und um Freiberg eine Drohung ausgesprochen wurde, ermittelt nun das Dezernat Staatsschutz der Chemnitzer Kriminalpolizei.
Das bestätigte die Sprecherin der Polizeidirektion Chemnitz, Jana Ulbricht. Demnach habe der Betroffene den Vorfall am 12. Februar zur Anzeige gebracht. "Im Rahmen der Ermittlungen wird neben den Hintergründen zu klären sein, wer die Drohung ausgesprochen hat und aus welcher Motivation heraus sie ausgesprochen wurde", teilte Ulbricht MDR SACHSEN mit.
Konkrete Schutzmaßnahmen für den Betroffenen seien derzeit nicht vorgesehen. Die Polizei stehe mit ihm in Kontakt und könne gegebenenfalls sofort reagieren.
Oelsnitz: Nach Brandanschlag ermittelt der Staatsschutz
Nach dem Brandanschlag auf mehrere Landmaschinen und einen Lkw eines Landwirtes im erzgebirgischen Oelsnitz, bei dem am Wochenende ein Schaden von einer halben Million Euro entstanden war, ermittelt ebenfalls der Staatsschutz. Das bestätigte die Polizeidirektion Chemnitz.
Unbekannte hatten an den Fahrzeugen Feuer gelegt und eine Drohung an eine Wand gesprüht. Sie forderten ein sofortiges Ende der Bauern-Blockaden. Anderenfalls "brennt alles".
Es werden weiterhin Zeugen gesucht, die in der Nacht zu Sonntag in Oelsnitz Personen beobachtet haben, die mit dem Brandanschlag in Zusammenhang stehen könnten.
Weischlitz: Anschlag auf Pferde
Nach dem Anschlag auf zwei Pferde auf einer Koppel im vogtländischen Weischlitz ermittelt die Polizei in alle Richtungen. Eines der mit einem Messer verletzten Tiere gehört einer Organisatorin der Bauernproteste im Vogtland.
Um den Fall aufzuklären, werden Zeugen gesucht, sagt Karolin Hemp von der Polizeidirektion Zwickau. "Bisher ermitteln wir wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Wir schauen, ob sich weitere Ermittlungsansätze ergeben könnten." In diesem Zusammenhang würden weitere Zeugen gesucht, da die Ermittlungsansätze noch recht dürftig seien.
"Explizit suchen wir nach Zeugen, die am 30. Januar zwischen 8 und 10:30 Uhr Personen gesehen haben, die sich an der Weide am Kröstauer Berg aufhielten und möglicherweise mit der Verletzung, die dem Pferd zugefügt wurde, in Zusammenhang stehen könnten."
MDR (tfr/cgü)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 14. Februar 2024 | 13:30 Uhr