Nach den Niederschlägen Sachsens Talsperren sind fast voll, doch Grundwasserstand bleibt niedrig
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16. März 2023, 05:00 Uhr
Obwohl es im späten Winter heftig geregnet und auch geschneit hat, reichen die Niederschläge nicht aus. Die Böden in Sachsen sind immer noch zu trocken. Das zeigen Zahlen des Landeshochwasserzentrums.
- Nach Niederschlägen vergangenen Wochene sind Sachsens Talsperren gut gefüllt.
- Nur bei der Talsperre Quitzdorf in der Oberlausitz wurde das Stauziel weit verfehlt.
- Auch der Grundwasserstand ist in Sachsen weiterhin viel zu niedrig.
Durch die Niederschläge der vergangenen Tage sind Sachsens Staubecken gut gefüllt. So hat etwa die Talsperre Bautzen nach mit einem aktuellen Füllstand von 97 Prozent das Stauziel fast erreicht, informiert das Landeshochwasserzentrum (LHWZ). Auch andere Talsperren hätten einen Füllstand von mehr als 90 Prozent erreicht. Vor allem im Erzgebirge gebe es seit Mitte Februar mit der Schneeschmelze und nach zusätzlichen Niederschlägen genügend angestautes Wasser.
Bäche und Flüsse führten zu wenig Wasser in Talsperren
Nur den Talsperren in Cranzahl (87 Prozent) und Pöhl (89 Prozent) fehlt noch Wasser. Problematisch sieht es bei der Talsperre Quitzdorf aus: Die Zuflüsse aus dem Schwarzen Schöps waren in den vergangenen Wintermonaten zu gering, so dass bisher nur 76 Prozent des Stauziels erreicht wurden. Allgemein floss bis Jahresanfang zu wenig Wasser in Sachsens Talsperren.
Fast überall Grundwasserstand in Sachsen zu niedrig
Im Gegensatz zu den Stauseen entspannten Regen und Schnee nicht die Grundwasserstände. Das Landesumweltamt hat den Grundwasserstand an 253 Messstellen in Sachsen ausgewertet. Ergebnis: Bei rund 75 Prozent der Messstellen lag der Grundwasserstand im Schnitt 45 Zentimeter unter dem, was für einen Märzmonat typisch wäre. Damit ist die Situation schlechter als im Vorjahreszeitraum, wo an mehr als der Hälfte aller Messstellen der Grundwasserstand 32 Zentimeter unter dem typischen Mittelwert lag.
Im Gegensatz zu Flüssen und Seen reagiere Grundwasser langfristig und gedämpfter auf Niederschläge und Trockenheit, erklärte die Behörde den Trend.
MDR (klie/ama)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Bautzen | 15. März 2023 | 06:30 Uhr