Naturschutz Neue Wildnis in Sachsen: 1.000 Hektar in Daubaner Wald sollen Urwald werden
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19. Juli 2024, 20:06 Uhr
Auf einer Fläche von rund 1.000 Hektar soll im Daubaner Wald in der Oberlausitz eine Wildniss entstehen. Eine entsprechende Vereinbarung zwischen der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) als Eigentümer der Fläche und dem Sächsischen Umweltministerium wurde am Freitag geschlossen, wie das Ministerium mitteilte.
Platz und Lebensraum für Tiere und Natur
Nach Angaben des Sächsischen Umweltministeriums sollen die Flächen in dem Gebiet mehr Wasser erhalten, die Vegetation sich verändern und viel Platz und Lebensraum für seltene und bedrohte Tierarten entstehen. So sollen beispielsweise Bäume zurückgeschnitten und Moore wiedervernässt werden. "Wir haben aber teils noch einen langen Weg vor uns, bevor wir dann naturnahe Waldabschnitte sich selbst überlassen", so DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. Der Daubaner Wald gehört zum Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft.
Schutz vor Waldbränden
Laut Sachsens Umweltminister Günther sind große, ungestörte Waldflächen wichtig, um die Artenvielfalt zu erhalten und um Wasser in der Landschaft zu halten - auch um Waldbränden vorzubeugen. Die Kiefernwälder der Oberlausitz seien oft artenarm und litten unter Trockenheit. Deshalb sei es so wichtig, schrittweise Wildnisflächen zu schaffen. "Dazu gehört auch, dass das Wasser in der Fläche bleibt und hilft, Waldbrände zu verhindern", so Günther.
Ehemaliger NVA-Übungsplatz
Eine etwa 3.300 Hektar große Fläche des Daubaner Waldes gehört zum Nationalen Naturerbe, das vom DBU verwaltet wird. Seit der Übernahme 2008 durch den DBU ist der ehemalige NVA-Truppenübungsplatz dem Naturschutz gewidmet.
MDR (ben)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 19. Juli 2024 | 19:00 Uhr