Gedenkfeier Crostwitz gedenkt im „Tal des Todes“ gefallener polnischer Soldaten
Hauptinhalt
28. April 2025, 16:53 Uhr
In Crostwitz wurde am Montag der im Zweiten Weltkrieg in der Oberlausitz gefallenen polnischen Soldaten gedacht. Wie jedes Jahr am 28. April trafen sich dafür Vertreter der Gemeinde, Angehörige und Gäste aus Polen. In mehreren Reden wurde an das Leid und die Tapferkeit der polnischen Soldaten erinnert. Polnische Vertreter legten mehrere Kränze nieder.
Der Crostwitzer Bürgermeister Marko Kliemann betonte die Bedeutung des Gedenkens: "Wenn man sich die heutige Welt anschaut, wird einem offenbar, dass es umso wichtiger ist, dass wir aus der Vergangenheit lernen", sagte er.
Im Frühjahr 1945 starben bei den schweren Kämpfen rund um Panschwitz-Kuckau mehrere tausend polnische Soldaten. Die Überlebenden gaben dieser Gegend später den Namen "Tal des Todes". Dies ist auch der Titel einer 30 minütigen MDR-Fernsehdokumentation die in polnischer Sprache im Anschluss an das Gedenken in Crostwitz erstmals gezeigt wurde.
Der Film "Tal des Todes"
Schätzungsweise 350 Zivilisten und etwa 6.500 Soldaten kamen 1945 in knapp drei Wochen in der Lausitz ums Leben. Vor allem die 2. Polnische Armee erlitt hohe Verluste.
An der Seite der letzten noch lebenden Zeitzeugen geht der Film auf eine historische Spurensuche – nach einer der blutigsten und heftigsten Schlachten des Zweiten Weltkrieges und hinterfragt, wie es zu dieser Tragödie kommen konnte.
Die deutsche Version der Doku „Tal des Todes“ zeigt das MDR Fernsehen am 04. Mai um 22.20 Uhr
MDR (rnc,sts,jwi)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalreport aus dem Studio Bautzen | 28. April 2025 | 16:30 Uhr
