Nach Corona-Pandemie Schulen in Sachsen-Anhalt melden Anstieg von Gewalt
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31. Juli 2023, 16:52 Uhr
Die Gewalt an Sachsen-Anhalts Schulen nimmt zu. Nach Angaben des Bildungsministeriums hat sich die Zahl der gemeldeten Taten im Vergleich zum Schuljahr 2019/2020 vervierfacht. Auch die Eltern haben sich demnach den Lehrern gegenüber zunehmend aggressiv verhalten.
Die Fälle von Gewalt an öffentlichen Schulen in Sachsen-Anhalt haben in den vergangenen beiden Schuljahren deutlich zugenommen. Das Bildungsministerium Sachsen-Anhalt gab auf eine Anfrage der Linksfraktion hin an, dass im vergangenen Schuljahr 145 Fälle von Gewalt gemeldet wurden. Vor der Corona-Pandemie waren es den Angaben nach im gleichen Zeitraum 35 Fälle.
Thomas Lippmann (Die Linke) bezeichnete die Entwicklung als "besorgniserregend". Er forderte geeignetes Fachpersonal, wenn Schulen an ihre Grenzen kämen.
Eltern gegenüber Lehrern öfter aggressiv
Aus den Fällen, die dem Landesschulamt bekannt sind, geht hervor, dass sich die Zahl der gemeldeten Gewalttaten vor allem an den Sekundar- und Gemeinschaftsschulen erhöht hat.
Das Bildungsministerium gab an, aus den Meldungen ließe sich auch ein teils aggressives Auftreten von Eltern gegenüber Lehrern während der Corona-Pandemie erkennen. Demnach sind Lehrkräfte insbesondere im Zusammenhang mit der Durchsetzung von Masken- und Testpflicht in den Schulen Opfer von Beleidigungen und Bedrohungen geworden.
Nicht jede Gewalttat wird gemeldet
Nicht alle Gewalttaten an Schulen sind meldepflichtig. Laut Bildungsministerium sind pädagogische Maßnahmen meistens ausreichend. Die Schulbehörden sehen in der Schulsozialarbeit ein unverzichtbares Element für die Kinder- und Jugendhilfe an Schulen.
dpa, MDR (Leonard Schubert)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 31. Juli 2023 | 16:00 Uhr
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