19 Fälle gemeldet Masern sind zurück in Sachsen-Anhalt
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18. März 2024, 13:47 Uhr
Die Masern sind in Sachsen-Anhalt wieder auf dem Vormarsch. Insgesamt 19 Fälle wurden im vergangenen Jahr registriert, so viele wie lange nicht. Der Großteil der Erkrankungen geht auf einen Masern-Ausbruch in Halle zurück.
- Die Landesärztekammer macht Impflücken für Entwicklung verantwortlich.
- Seit 2020 gibt es eine Masern-Impfpflicht für bestimmte Personen.
- In Halle gab es 2023 einen großen Masern-Ausbruch.
In Sachsen-Anhalt gibt es wieder mehr Infektionen mit Masern. Wie die Mitteldeutsche Zeitung berichtet, meldeten die Behörden im vergangenen Jahr 19 Fälle. Zwar sei die Zahl relativ gering, zuvor habe Sachsen-Anhalt aber über drei Jahre als Masern-frei gegolten.
Entwicklung ist "kreuzgefährlich"
Der Vorstand der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Gunther Gosch, nannte die Entwicklung gegenüber der MZ "kreuzgefährlich". Als Grund für die Rückkehr der Infektionskrankheit sieht er vor allem Impflücken. "Es ist wichtig, dass die Impf-Raten nicht weiter sinken", sagte der Kinderarzt.
Impfpflicht seit 2020
Masern sind eine hoch ansteckende, fieberhafte Viruserkrankung, die zu schweren Komplikationen wie Hirnhautentzündungen führen kann. Seit März 2020 gilt in Deutschland das Masernschutzgesetz. Es regelt eine Impfpflicht für Lehrkräfte, Schüler und das Personal in medizinischen Einrichtungen.
Masern-Ausbruch in Halle
Im vergangenen September hatte es in Halle einen größeren Masern-Ausbruch gegeben. 16 Kinder und Erwachsene waren erkrankt, elf mussten sogar im Krankenhaus behandelt werden. Einen weiteren großen Masern-Ausbruch gab es zehn Jahre zuvor ebenfalls in Halle. Damals waren 40 Menschen erkrankt.
Mitteldeutsche Zeitung, MDR (Marius Rudolph)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 18. März 2024 | 09:00 Uhr