Noch kein Fördermittelantrag Eismanufaktur Florida Eis will Werk in Schönebeck bauen
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18. März 2022, 17:41 Uhr
Der Berliner Eishersteller Florida Eis will in Schönebeck eine neue Fabrik bauen. Der Umzug erfolgt auch, weil ihm das Land Sachsen-Anhalt in Sachen Fördermitteln den roten Teppich ausgerollt habe, erzählt der Unternehmer. Doch bislang ist im Wirtschaftsministerium keine entsprechende Anfrage eingegangen.
Für eine geplante Eismanufaktur in Schönebeck (Elbe) im Salzlandkreis sind noch keine Fördermittel beantragt worden, teilte das Wirtschaftsministerium MDR SACHSEN-ANHALT am Freitag auf Nachfrage mit. Demnach liegt bisher kein Antrag des Berliner Unternehmens Florida Eis vor. Daher könnten auch keine Aussagen zu einem möglichen Inhalt und einer Höhe der Förderung gemacht werden. Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) will sich für den Fabrikneubau einsetzen.
Wir werden Florida Eis bei einer möglichen Ansiedlung hier in Sachsen-Anhalt nach all unseren Möglichkeiten unterstützen.
Anfang der Woche hatte Firmen-Chef Olaf Höhn bekannt gegeben, dass die Berliner Eismanufaktur Florida Eis in Schönebeck bei Magdeburg eine neue Fabrik bauen will. In dem neuen Unternehmen könnten perspektivisch bis zu 250 Menschen beschäftigt werden, sagte Chef Olaf Höhn am Montag. Zuvor hatte die "Berliner Morgenpost" über das Vorhaben berichtet.
Schon im Mai soll mit dem Bau begonnen werden. Vor allem die gute Erreichbarkeit durch die Autobahn und Fördermittel des Landes waren den Angaben zufolge ein ausschlaggebender Faktor für die Entscheidung. Das bisherige Werk in Berlin-Staaken soll auch nach Inbetriebnahme der neuen Fabrik bestehen bleiben.
Hohe Förderung lockt Unternehmer
"Sachsen-Anhalt hat im Augenblick volle Fördertöpfe und war mir sehr wohlgesonnen bei den Gesprächen", sagte der Unternehmer der Morgenpost. Ihm sei der rote Teppich ausgerollt worden, heißt es in dem Bericht. Höhn schätzt demnach mögliche Zuschüsse auf bis zu ein Viertel der Investitionen in die neue Eisfabrik. Insgesamt sollen die Kosten planmäßig bei etwa 15 Millionen Euro liegen.
Der Eishersteller beschäftigt nach Angaben Höhns Menschen ohne hochwertige Ausbildungen und Kenntnisstand und zahlt zwölf Euro Mindestlohn. Das Eis werde handwerklich hergestellt. Höhn sagte zudem, weitere Lohnsteigerungen seien ihm wichtig, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglichst lange zu beschäftigen.
Standort soll erste CO2-freie Eismanufaktur werden
Geschäftsführer Höhn teilte MDR SACHSEN-ANHALT mit, am Standort Schönebeck solle die erste CO2-freie Eismanufaktur entstehen. Es sagte weiter: "Dies ist für mich ein besonderer persönlicher Anreiz, so etwas zu schaffen und somit ist die Gewinnmaximierung nicht angedacht."
Auch in Schönebeck sollen daher dem Bericht zufolge Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen auf Teilen des Dachs verbaut werden. Außerdem plant das Unternehmen demnach kleinere Windkraftanlagen auf dem Gelände.
dpa, MDR (Oliver Leiste, Hannes Leonard, Kalina Bunk, Isabell Hartung, Christoph Dziedo)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 15. März 2022 | 08:30 Uhr
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