Blick auf das neu gestaltete Areal 3 min
Video: Der Hexentanzplatz im Harz ist um eine Attraktion reicher. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Tourismus im Harz Hexentanzplatz im Harz wiedereröffnet

26. September 2024, 09:11 Uhr

Der Hexentanzplatz im Harz gehört für viele Touristen zum Pflichtprogramm. Nun ist für sie das Angebot erweitert worden. Im Hexendorf finden Besucher nun eine vielfältige Auswahl an kulinarischen Angeboten und Souvenirs aus regionaler Produktion.

Mann mit grauen haaren und roten Fleece-Pullover macht ein Selfie vor einem Fachwerkhaus mit MDR-Logo
Bildrechte: MDR/Carsten Reuß

Wo ist denn eigentlich der berühmte Hexentanzplatz? Das fragten früher manchmal Besucher, wenn sie sich ihren Weg auf staubigen Wegen zwischen parkenden Autos und Verkaufsbuden suchten. Jetzt ist der Eindruck ein ganz anderer. Der Hexentanzplatz wurde umgebaut. Entstanden ist ein "Hexendorf" aus windschiefen Häusern. 

Mit dem Lösen einer riesigen rot-gelben Schleife wurde das Hexendorf, das Highlight des neuen Hexentanzplatzes, eröffnet. Ein windschiefer Turm und ein Haus, das aussieht, als habe es eine Axt gespalten, bilden den Eingang zu einer Reihe bunter und windschiefer Häuschen, in denen 17 Händler untergebracht sind.

Eishölle und Hexenwurst wird geboten

Es gibt jede Menge Speisen und Getränke, aber auch originelle Souvenirs. Über der Luke des Eisverkäufers hängt ein Schild mit der Aufschrift "Eishölle" und die Bratwurst heißt hier "Hexenwurst". Originell ist zum Beispiel der Schmuck von Ulrich Junga. Er verarbeitet die Flügel gestorbener Schmetterlinge seiner Zucht. Und auch die jetzt hier präsente Tourismusinformation der Stadt sitzt in einem windschiefen Haus.

Besucher*innen tummeln sich vor einem eigenartigen Haus in einem Erlebnispark.
Mit dem Lösen der riesigen Schleife ist das neue Hexendorf im Harz offiziell eröffnet worden. Bildrechte: MDR/Carsten Reuss

Jedes der neu entstandenen Häuser sieht anders aus. Kaum eines hat gerade Wände. Es ist ein verhextes Dorf, das jetzt die Besucher auf dem Hexentanzplatz empfängt. "Wir hatten hier früher Buden stehen, jetzt ist hier ein Hexendorf mit tollen Händlern, die tolle Produkte anbieten", freut sich Thales Bürgermeister Maik Zedschack (CDU).

Aufwändiges Genehmigungsverfahren

Seit Ende 2017 sei der Umbau von Hexentanzplatz und Bergtheater geplant worden. Vor zweieinhalb Jahren, im April 2022, gab es den ersten Spatenstich. Jetzt endlich ist die erste Etappe geschafft. "Ein Meilenstein", kommentiert Ronny Große, der Geschäftsführer der städtischen Bodetal Tourismus GmbH die Einweihung. Die Pandemie, vor allem aber Hürden im Genehmigungsdschungel seien der Grund für die lange Zeit. Der Planungsaufwand sei beträchtlich gewesen, so der Bürgermeister. Bei weniger komplizierten Gesetzen wäre es sicher schneller gegangen, glaubt er. 

Besucher*innen tummeln sich in einem Erlebnispark.
Viele kleine Hexenhäuser sollen den Aufenthalt der Besucher noch angenehmer machen. Bildrechte: MDR/Carsten Reuss

Das glaubt auch Thomas Balcerowski (CDU). Der Landrat des Landkreises Harz war bis 2020 Bürgermeister in Thale. Unter seiner Amtsführung wurde das Umbau-Projekt angeschoben. Ziel war das Bergtheater zu erweitern und zu modernisieren und zeitgleich den Hexentanzplatz ansehnlicher herzurichten. Er habe früher als Student manchmal auf dem Hexentanzplatz als Parkplatzeinweiser gejobbt, erzählt er.

Ein Traum ist in Erfüllung gegangen

Schon damals seien ihm Gäste aufgefallen, die angesichts des Aussehens des Hexentanzplatzes enttäuscht gewesen seien. Jetzt sei ein Traum in Erfüllung gegangen, der eines echten Hexen-Tanz-Platzes, findet Balcerowski. 

Zwei Frauen, die sich als Hexen verkleidet haben, lächeln in die Kamera.
Natürlich tummeln sich auch viele Hexen im neuen Hexendorf und warten auf zahlungswillige Besucher. Bildrechte: MDR/Carsten Reuss

Die Arbeiten "auf dem Berg", wie man in Thale sagt, sind jedoch noch nicht vorbei. Einige Wege und Straßen müssten noch hergerichtet werden, erklärt Tourismuschef Ronny Große. Und auch das umgebaute Bergtheater werde erst zum Frühjahr fertig. Statt früher 1.300 soll das Bergtheater dann 1.900 Zuschauern Platz bieten. Auch Technik, Umkleiden und Sanitäranlagen wurden erneuert. Im Mai soll Einweihung sein. Übrigens: Alles zusammen wird 27 Millionen Euro kosten.

Bekannt ist der Hexentanzplatz auch für die Walpurgisfeiern am 30. April. Der Sage nach treffen sich dann Hexen und Teufel, um gemeinsam zu feiern.

dpa, MDR (Carsten Reuß, Hannes Leonard)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 25. September 2024 | 14:00 Uhr

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