Abschied von Pony "Foxi" Nach Tierquälerei: Demo gegen Gewalt in Harzgerode
Hauptinhalt
13. November 2023, 10:34 Uhr
In Harzgerode haben Menschen am Sonntag gegen Gewalt demonstriert. Im Ort hatte es zuletzt mehrere Straftaten gegen. Verdächtigt werden Jugendliche aus einer betreuten Wohneinrichtung.
In Harzgerode sind Menschen am Sonntag auf die Straße gegangen, um gegen Gewalt zu demonstrieren. Die Versammlung wurde als Reaktion auf mehrere Straftaten organisiert, die zuletzt in Harzgerode verübt worden waren.
Auch Bürgermeister Marcus Weise (CDU) war auf der Demo und erklärte: "Ich hätte nie erwartet, dass so viele Bürger mitkommen. Wir haben gesehen, es waren Bürger aller Generationen und aus allen Bereichen." Weise fügt hinzu: "Wir haben gesehen, dass das, was hier passiert ist, die ganze Stadt bewegt hat. Und heute wurde ein klares Zeichen gesetzt, dass wir das ablehnen, dass wir zusammenstehen und in dieser Stadt Sicherheit wollen."
Wir haben gesehen, dass das, was hier passiert ist, die ganze Stadt bewegt hat. Und heute wurde ein klares Zeichen gesetzt, dass wir das ablehnen, dass wir zusammenstehen und in dieser Stadt Sicherheit wollen.
Pony mit Axt angegriffen
In Harzgerode soll ein Mann belästigt, bespuckt und mit Steinen beworfen worden sein. Zudem soll ein Pony namens "Foxi" mit einer Axt verletzt worden sein. Es musste eingeschläfert werden.
In einer Vorankündigung der Demonstration hieß es, man wolle von Foxi Abschied nehmen. Reiter und Pferde waren explizit nach Harzgerode geladen. So führten auch Pferde den Demozug an und auf einem Banner war "Harzgerode steht zusammen für Foxi – run free" zu lesen.
Besonders emotional bewegt von der Anteilnahme war Ina Piller, die Besitzerin von Foxi. Sie sagte MDR SACHSEN-ANHALT auf der Demo: "Man ist sehr überwältigt und es tut auch sehr gut. Es macht es für uns – leichter kann man nicht sagen. Es wird noch sehr lange dauern. Aber es war nicht sinnlos, weil jetzt hingeguckt wird. Es sollte in keiner Stadt so ablaufen, wie es hier abgelaufen ist."
Verein soll Betriebserlaubnis zurückgeben
Jugendliche, die bis vor Kurzem in einer Einrichtung für verhaltensauffällige und straffällige Jugendliche im Ort gelebt haben, werden verdächtigt, die mutmaßlichen Straftaten begangen zu haben. Sie sollen wohl auch Autos demoliert, Fensterscheiben zerstört und einen Friedhof verwüstet haben. Drei Jugendliche wurden von der Einrichtung ausgeschlossen. Der Verein hinter der Einrichtung hat bereits angekündigt, seine Betriebserlaubnis zurückzugeben.
Das betonte auch Harzgerodes Bürgermeister Marcus Weise: "Wir legen großen Wert darauf, dass der Verein die Betriebserlaubnis zurück gibt und dass der Verein keine neue Betriebserlaubnis für jegliche Unterbringung und Betreuung auch von anderen Gruppen bekommt, weil wir der Meinung sind, dass der Verein schlicht und ergreifend nicht in der Lage ist, ordnungsgemäß Personen zu betreuen."
MDR (Annette Schneider-Solis, Julia Heundorf, Johanna Daher) | Erstmals veröffentlicht am 12.11.2023
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 12. November 2023 | 19:00 Uhr
Not Found
The requested URL /api/v1/talk/includes/html/31393fdd-03ed-41f5-a736-a00ff0228456 was not found on this server.