Feuerwehr im Wald.
Hitze und Trockenheit lassen die Waldbrandgefahr in Sachsen-Anhalt steigen. (Archivbild) Bildrechte: IMAGO / Bernd März

Hitze und Trockenheit Hohe Waldbrandgefahr: Landkreis Börde bittet um Vorsicht

14. Juli 2023, 18:52 Uhr

Im Landkreis Börde ist die Waldbrandgefahr aktuell besonders hoch. Um Brände zu verhindern, bittet der Landkreis die Bevölkerung um Mithilfe. Denn die meisten Feuer werden durch unachtsames Verhalten ausgelöst. Auch im Norden und Osten von Sachsen-Anhalt gilt die höchste Gefahrenstufe.

Seit Donnerstag gelten in der Börde die Waldbrandgefahrenstufen 4 und 5. Wie der Landkreis am Donnerstag mitteilte, ist die Bevölkerung deshalb gebeten, sich umsichtig zu verhalten, um Waldbrände zu verhindern. Durch die anhaltende Trockenheit steige die Gefahr von Bränden.

Das bedeuten die Waldbrandgefahrenstufen

Die Waldbrandgefahrenstufen geben für jede Region die aktuelle Waldbrandgefahr an und dienen als Grundlage für die Einleitung entsprechender Schutzmaßnahmen vor Ort. In Sachsen-Anhalt stellt der jeweils zuständige Kreiswaldbrandschutzbeauftragte in der Zeit zwischen dem 1. März und dem 30. September des Jahres auf der Grundlage der Daten des Deutschen Wetterdienstes die Waldbrandgefahrenstufe fest und gibt eine der folgenden Stufen bekannt:

  • Stufe 1: sehr geringe Gefahr
  • Stufe 2: geringe Gefahr
  • Stufe 3: mittlere Gefahr
  • Stufe 4: hohe Gefahr
  • Stufe 5: sehr hohe Gefahr

Landkreis: Mensch als Ursache für Waldbrände

Der Landkreis Börde weist darauf hin, dass Waldbrände häufig durch fahrlässiges und unachtsames Verhalten entfacht werden. Eine leichtfertig weggeworfene Zigarette oder ein nicht sachgemäß gelöschtes Grillfeuer könnten schnell verheerende Folgen haben. Zudem könnten auch sehr heiße Katalysatoren von Autos auf trockenem Waldboden und trockenen Wiesen Brände verursachen. Deshalb bittet der Landkreis, zum Beispiel keine brennenden oder glimmenden Gegenstände wegzuwerfen und nicht in der Nähe von Wäldern zu rauchen.

Sehr hohe Waldbrandgefahr im Norden und Osten

Im Norden und Osten von Sachsen-Anhalt ist die Waldbrandgefahr momentan besonders hoch. Das geht aus Daten des Deutschen Wetterdienstes hervor. Waldbrandgefahrenstufe fünf gilt für den Landkreis Börde, den Altmarkkreis Salzwedel, den Landkreis Stendal, den Landkreis Jerichower Land, den Landkreis Anhalt-Bitterfeld, den Landkreis Wittenberg und die Stadt Dessau-Roßlau. Auch im Rest des Landes gilt mit Ausnahme der Stadt Magdeburg und dem Salzlandkreis die Gefahrenstufe 4.

Im Norden und Osten von Sachsen-Anhalt gibt es landesweit die meisten Waldbrände. Das hängt dem Landeszentrum Wald zufolge damit zusammen, dass die Böden dort sehr sandig sind. Das macht sie demzufolge wasserdurchlässig, sodass sie nach Niederschlägen sehr schnell wieder austrocknen. Außerdem sei der Anteil der Waldflächen im Landkreis Wittenberg, im Jerichower Land sowie in der Altmark deutlich höher als im landesweiten Durchschnitt. Darüber hinaus gibt es den Angaben zufolge im Norden und Osten Sachsen-Anhalts vor allem Kiefernwälder, die sich leichter entzünden und besser brennen als Laub- oder Mischwälder.

Sachsen-Anhalt ist zudem das trockenste aller Bundesländer. Wie das Landeszentrum Wald MDR SACHSEN-ANHALT mitteilte, gab es den in den letzten Jahren außergewöhnlich wenig Regen.

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dpa, MDR (Gloria Timm, Annekathrin Queck)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 13. Juli 2023 | 22:00 Uhr

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