Erster CSD des Jahres Schönebeck feiert Christopher Street Day
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27. April 2024, 18:10 Uhr
Insgesamt zehn Veranstaltungen zum Christopher Street Day sind in diesem Jahr in Sachsen-Anhalt geplant. Der Auftakt der Saison wurde am Samstag in Schönebeck gefeiert. Hunderte Menschen haben sich dort versammelt. Die Organisatoren sprechen von 1.000 Teilnehmenden. Die Veranstaltung verlief friedlich.
- Mehrere Hundert Menschen haben am Samstag in Schönebeck den Auftakt der CSD-Saison gefeiert.
- Im vergangenen Jahr war es auf mehreren CSD-Veranstaltungen zu Zwischenfällen gekommen.
- In Schönebeck wurden die Teilnehmenden von der Polizei geschützt. Die Veranstaltung verlief friedlich.
Unter dem Motto "Selbstbestimmt und selbstbewusst vereint!" ist am Samstag in Schönebeck der erste Christopher Street Day (CSD) des Jahres gefeiert worden. "Es sind viele ortsansässige Menschen gekommen, aber auch einige aus anderen Regionen, die den Auftakt unterstützen wollen", sagte Veranstaltungsorganisator Falko Jentsch.
Hunderte feiern CSD in Schönebeck
Laut Polizei waren 300 Menschen in die Stadt im Salzlandkreis gekommen, um auf die Erfolge und Probleme von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender aufmerksam zu machen. Die Veranstalter sprachen von rund 1.000 Menschen – etwa so viele wie im vergangenen Jahr.
Laut Polizeisprecher verlief die diesjährige Auftakt-Veranstaltung am Samstag in Schönebeck zunächst friedlich.
Christopher Street Day
Der CSD erinnert an die Aufstände der queeren Community in der Christopher Street in New York City (USA) von 1969 und steht für die Sichtbarmachung und Gleichstellung queerer Menschen.
Andere Bezeichnungen für die inzwischen vielerorts jährlich veranstalteten CSD-Demonstrationen sind "Pride Parade" oder "Gay Pride".
Mehr Angriffe auf queere Menschen
2023 war es auf mehreren CSD-Veranstaltungen zu Zwischenfällen gekommen. In Weißenfels im Burgenlandkreis hatten im August mutmaßlich Rechtsextreme den CSD gestört. In Halle ermittelte der polizeiliche Staatsschutz nach einem angezeigten Angriff auf vier CSD-Teilnehmer im September.
Die Polizei in Sachsen-Anhalt hat im vergangenen Jahr 49 Fälle im Zusammenhang mit der sexuellen Orientierung von Personen registriert, im Jahr zuvor waren es 23, wie das Innenministerium mitteilte. Dabei ging es in 25 Fällen um Beleidigung, 14 Mal um Körperverletzung und 10 Mal um Volksverhetzung.
Polizei schützt Teilnehmende
Vor der diesjährigen Saisoneröffnung seien jene Vorfälle für das Organisationsteam ein großes Thema gewesen, sagte Jentsch. "Wir haben viele Anfragen – beispielsweise von Eltern, deren Kindern am CSD teilnehmen wollten – bekommen. Sie haben oft gefragt, ob ihre Kinder auch wirklich sicher sind und alleine kommen können."
Während der Veranstaltung am Samstag habe die Polizei die Teilnehmenden gut geschützt, so der Eindruck des Organisators. Während des Demonstrationszuges durch die Stadt waren an verschiedenen Stellen Kundgebungen gehalten worden. Die Polizei hatte dabei "vor allem den Schutz nach außen im Blick", beschrieb Jentsch.
Zehn Veranstaltungen zum CSD in Sachsen-Anhalt
In Schönebeck findet bereits seit vier Jahren der Auftakt der CSD-Saison statt. Erstmals in diesem Jahr gibt es in Sachsen-Anhalt zehn CSDs. Bis zum 17. Oktober folgen Veranstaltungen unter anderem in Dessau-Roßlau (18. Mai), Salzwedel (1. Juni), Wernigerode (8. Juni) und erstmals in Köthen (15. Juni) sowie Zeitz (31. August).
dpa, MDR (Fabienne von der Eltz)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 27. April 2024 | 15:00 Uhr
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