Besuch der Bundeswehr Verteidigungsminister Pistorius in Mahlwinkel: "Bundeswehr ist weit davon entfernt, ein Trümmerhaufen zu sein"
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16. März 2023, 18:06 Uhr
Zum ersten Mal besuchte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) die Streitkräftebasis in der Börde. Er rechne damit, dass das Sondervermögen für die Bundeswehr bald erste Effekte zeigen dürfe.
- Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat in Mahlwinkel erklärt, dass bald die ersten Effekte des Sondervermögens (100 Milliarden Euro) spürbar sein müssten.
- Pistorius sieht die Mängel, die es in der Bundeswehr gibt, findet aber sie "ist weit davon entfernt, ein Trümmerhaufen zu sein."
- Er schaute sich die Streitkräftebasis an und fuhr unter anderem in einem Fahrschulpanzer mit.
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat am Donnerstag erstmals die Streitkräftebasis auf dem Gelände des ehemaligen Flugplatzes bei Mahlwinkel nördlich von Magdeburg besucht. Dort erklärte er, dass er schon bald mit ersten Effekten aus dem 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen für die Bundeswehr rechne: "Wir können sagen, dass wir rund 30 Milliarden des Sondervermögens vertraglich gebunden haben." Er fügte hinzu: "Es sind Mittel gebunden und es wird jetzt sichtbar werden in den nächsten Wochen und Monaten. Davon können Sie mal sicher ausgehen."
Pistorius sagte, es bestünden Vorverträge und Verträge, aber es sei noch nicht geliefert, "was auch naheliegend ist, weil wir über bestimmte Systeme reden, die einfach Liefer- und Herstellungszeiten haben, die Sie auch nicht beschleunigen können. Das gilt für Munitionsarten, für Haubitzen, das gilt erst recht für Panzer und andere gepanzerte Fahrzeuge. Das braucht alles Zeit."
Außerdem drückte der Bundesverteidigungsminister seine Wertschätzung für die Bundeswehr aus: "Es gibt Mängel in der Truppe, aber die liegen nicht an der Truppe, sondern die liegen in der Ausstattung und an den Strukturen. Aber die Bundeswehr ist weit davon entfernt, ein Trümmerhaufen zu sein."
Das sah sich der Bundesminister vor Ort an
Boris Pistorius sah sich Übungen verschiedener Truppenteile an – vom Zentrum für Kraftfahrwesen über den Bereich Nachschub und Transport, Instandsetzung bis zur Trinkwasseraufbereitung. Außerdem fuhr er unter anderem in einem Fahrschulpanzer Leopard 2 mit sowie in einem Schwerlasttransport.
"Wer sich die Leistungsfähigkeit und die Bandbreite der Fähigkeiten heute und auch an anderen Tagen anschaut, der sieht, wozu diese Truppe in der Lage ist. Und das wiederum tut gut zu sehen, gerade für mich als Verteidigungsminister", sagte Pistorius.
Die Streitkräftebasis der Bundeswehr
Die Streitkräftebasis ist der zweitgrößte militärische Organisationsbereich und zentraler Servicedienstleister der Bundeswehr. Sie hilft, damit alle Soldatinnen und Soldaten gut arbeiten können. Die Verbände seien mit ihren Frauen und Männern aktuell in der Stand-by-Phase für die Nato Response Force, hieß es.
MDR (Johanna Daher), dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 16. März 2023 | 10:00 Uhr
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