Wahl verschoben Vorerst kein neuer Geschäftsführer beim Wasser- und Abwasserzweckverband Saalkreis
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08. Dezember 2024, 16:47 Uhr
Der Wasser- und Abwasserzweckverband Saalkreis hat vorerst weiterhin keinen neuen Geschäftsführer. Laut dem Vorsitzenden der Verbandsversammlung wird eine Ausschreibung nicht vor Februar kommen. Zuvor müssten "juristische Sachverhalte" um den früheren Verbandschef geklärt werden. Er war im Sommer abgewählt worden. Der Verband sieht sich aber aber dennoch als handlungsfähig.
- Der Wasser- und Abwasserzweckverband (WAZV) Saalkreis wird die Stelle seines Geschäftsführers frühestens im Februar neu ausschreiben.
- Laut dem Vorsitzenden der Verbandsversammlung ist der WAZV dennoch "handlungsfähig".
- Der Verband hatte seinen früheren Geschäftsführer nach zahlreichen Vorwürfen abgewählt.
Beim Wasser- und Abwasserzweckverband (WAZV) Saalkreis verzögert sich die Wahl eines neuen Geschäftsführers weiter. Das teilte der Vorsitzende der Verbandsversammlung, Eislebens Bürgermeister Carsten Staub (parteilos), MDR SACHSEN-ANHALT mit. Staub zufolge wird die Position frühestens im Februar ausgeschrieben. Ursprünglich war das bereits für vergangenen August geplant.
Verband muss vor der Wahl "juristische Sachverhalte" klären
Zu den Hintergründen sagte Staub, es gebe noch "juristische Sachverhalte" um die Abwahl des ehemaligen Geschäftsführers Martin Eisner (CDU) zu klären. Dieser sei zwar in der Funktion des Verbandsgeschäftsführers im Juni abgewählt worden, aber nach wie vor Bediensteter des WAZV, wenngleich nach einem Überfall auf seine Person im Krankenstand. Eisners Vertrag läuft Staub zufolge grundsätzlich aber noch bis ins Jahr 2027.
Staub: WAZV auch ohne Geschäftsführer handlungsfähig
Zudem habe man keine Not, die Stelle schnell auszuschreiben, sagte Staub. Erst müssten alle juristischen Eventualitäten geklärt werden, um dem oder der Neuen absolute Sicherheit bei einer Entscheidung für den neuen Job bieten zu können. Staub sagte wörtlich: "Niemand hat was davon, wenn wir jetzt einen neuen Geschäftsführer berufen und am Ende Eisner weiterbeschäftigen müssen."
Niemand hat was davon, wenn wir jetzt einen neuen Geschäftsführer berufen und am Ende Eisner weiterbeschäftigen müssen.
Informationen des MDR, wonach Eisner juristisch gegen seine Abwahl vorgeht, wollte Staub nicht bestätigen, sagte aber: "Er wehrt sich." Staub betonte jedoch, der WAZV Saalkreis sei voll handlungsfähig, etwa durch die stellvertretende Verbandsgeschäftsführerin Bianka Wittenbecher.
Geschäftsführer des WAZV nach zahlreichen Vorwürfen abgewählt
Die Suche nach einem Verbandsgeschäftsführer war nötig geworden, weil Martin Eisner nach zahlreichen Vorwürfen, etwa um seinen Führungsstil und seine Buchhaltung, im Juni abgewählt wurde. Weitere Schlagzeilen machte Eisner bereits im Dezember 2023, als er nach einem dienstlichen Termin auf dem Heimweg überfallen und schwer verletzt wurde.
Die Staatsanwaltschaft hat das Verfahren zwischenzeitlich eingestellt, da etwaige Täter nicht ermittelt werden konnten. Unterdessen ermittelt die Staatsanwaltschaft Halle seit Ende April gegen Eisner wegen des Verdachts der Untreue.
Neben Kommunen aus dem Saalekreis sind auch Eisleben, die Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land und die Stadt Südliches Anhalt Mitglieder im WAZV Saalkreis.
MDR (Marc Weyrich, Maren Wilczek)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 09. Dezember 2024 | 07:30 Uhr
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