In der Innenstadt Synagoge Eisleben mit verfassungsfeindlichen Symbolen beschmiert
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06. März 2024, 10:43 Uhr
Drei Symbole aus der NS-Zeit wurden Dienstagabend an der Synagoge in Lutherstadt Eisleben entdeckt. Das ehemalige Gotteshaus befindet sich in der Innenstadt in unmittelbarer Nähe von Luthers Geburtshaus. Laut einem Polizeisprecher sind die Symbole bereits unkenntlich gemacht worden.
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In der Lutherstadt Eisleben ist die ehemalige Synagoge von Unbekannten mit verfassungsfeindlichen Symbolen aus der NS-Zeit besprüht worden. Wie die Polizeiinspektion Halle mitteilte, sind die drei mit schwarzer Farbe gemalten Symbole am Dienstag, um 21 Uhr entdeckt worden. Die Farbe sei zu dem Zeitpunkt noch nicht getrocknet gewesen. Ein Haus neben der Synagoge sei außerdem mit ehrverletzenden Worten besprüht worden.
Genauere Angaben zu den drei Symbolen wollte die Polizei nicht machen. Sie seien mittlerweile unkenntlich gemacht worden. Die Polizei ermittelt und sucht Zeugen. Die Synagoge befindet sich in derselben Straße wie Luthers Geburtshaus. Eine jüdische Gemeinde gibt es in Lutherstadt Eisleben heutzutage nicht mehr, allerdings einen engagierten Verein.
Max Privorozki, Vorsitzender der jüdischen Gemeinde in Halle, hat auf Anfrage von MDR SACHSEN-ANHALT seine Bestürzung geäußert. Er betont, dass das Leben für Juden in Deutschland derzeit nicht leicht sei.
Keine jüdische Gemeinde in Lutherstadt Eisleben Die Synagoge in Eisleben gehört zu den wenigen jüdischen Gotteshäusern, die nicht von den Nationalsozialisten zerstört wurden. Die Jüdische Gemeinde der Lutherstadt überdauerte die NS-Diktatur nicht. Nur wenige Eisleber Juden überlebten, manchen gelang die Flucht in die USA oder nach Palästina. Seit 2002 kümmert sich ein Verein um das Haus in der Altstadt und bemüht sich um die Sanierung.
MDR (Cornelia Müller, Luise Kotulla, Stefan Bringezu)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 06. März 2024 | 08:30 Uhr