Vorbereitungen laufen Laternenfest Halle: Kritik an Bauverzögerung an Saale-Schleuse Wettin
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09. August 2024, 07:58 Uhr
Viele Besucherinnen und Besucher kommen zum Laternenfest in Halle mit dem Boot. Das wird in diesem Jahr auf der Saale zumindest aus einer Richtung schwierig. Die Schleuse Wettin ist wegen Bauarbeiten länger gesperrt. Das sorgt bei den Organisatoren des Laternenfests für Kritik.
- Die Organisatorinnen und Organisatoren des Laternenfestes in Halle kritisieren die lange Sperrung der Schleuse an der Saale in Wettin.
- Das Stadtmarketing spricht sogar von "Existenzgefährdung".
- Außerdem beklagen die Veranstaltungsteam, dass die Kosten immer weiter steigen.
Die Verzögerung bei der Reparatur der Saaleschleuse Wettin (Saalekreis) sorgt vor dem Laternenfest in Halle für Kritik. Sie richtet sich vor allem gegen das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe, wie Halles Bürgermeister Egbert Geier (SPD) MDR SACHSEN-ANHALT sagte. Demnach kann zum Beispiel das Fahrgastschiff Händel II der Saaleschifffahrt nicht passieren.
Die Bauarbeiten hätten außerdem Auswirkungen auf den Tourismus während des Laternenfestes: "Es gibt ein großes Interesse, dass man Saale-aufwärts nach Halle fährt, als Bootstourist Teil des Laternenfestes ist und das ist für uns jetzt natürlich schwer möglich. Ich wünsche mir trotzdem bis zum Beginn des Laternenfestes, dass wir da nochmal in einen vernünftigen Austausch kommen und hoffentlich da eine gute Lösung finden", erklärte Geier. Das Laternenfest in Halle ist vom 23. bis 25. August.
Stadtmarketing-Chef: Eine Frechheit
Auch Halles Stadtmarketing-Chef Mark Lange äußert sich kritisch über das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe. Im Gespräch mit MDR SACHSEN-ANHALT kritisierte Lange vor allem die Art der Kommunikation: "Dass wir das jetzt so kurz vorher aus der Presse oder einer Homepage entnehmen müssen, ohne dass man sich mal die Mühe macht, uns zu erklären, warum das so ist, finde ich eine Frechheit. Wir gehen hier von einer Existenzgefährdung aus. Da würde ich mir mal wünschen, dass ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl und Sensibilität von den handelnden Personen an den Tag gelegt wird. Also das kann man nur besser machen, schlechter ginge es nicht."
Existenzängste hat wegen der langen Sperrung der Schleuse in Wettin auch die Schifffahrt auf der Saale. Rüdiger Ruwolt, Kapitän der "MS Händel II" sieht seinen Job stark gefährdet. Tausende Buchungen würden wegbrechen, wie er MDR SACHSEN-ANHALT sagte. Ruwolt spricht von einer "Katastrophe":
Schleuse ist seit März gesperrt
Die Bauarbeiten an der denkmalgeschützten Saaleschleuse in Wettin dauern länger als zunächst geplant. Laut Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe wird bis Mitte Oktober kein Schiffsverkehr möglich sein. Eigentlich sei geplant gewesen, die Schleuse zeitnah wieder freizugeben. Gründe für die Verzögerung sind den Angaben zufolge lange Lieferzeiten für Bauteile und die aufwendige Installation. Die Schleuse war Anfang März gesperrt worden, weil Risse im Bauwerk gefunden worden waren.
Steigende Kosten für das Laternenfest
Hinzu kommt für das Team des Laternenfestes das Problem, dass die Kosten für das Laternenfest immer mehr steigen. So seien etwa die Ausgaben für die Sicherheit des Geländes massiv gestiegen, hieß es. Auch Bühnentechnik, Infrastruktur und Stromversorgung seien seit der Corona-Pandemie teurer geworden. Insgesamt 1,2 Millionen Euro kostet das Laternenfest laut Veranstaltungsteam insgesamt, rund 300.000 Euro sind nach Angaben der Stadt durch Sponsoring und Händlergebühren gedeckt.
MDR (Cornelia Müller, Linus-Benedikt Zosel, Mario Köhne)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 09. August 2024 | 05:30 Uhr
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