Die Finanzierung für das geplante neue Mehrzweckgebäude der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle steht. Der Landtag hat am Mittwoch zugestimmt, dass Geld aus dem Landeshaushalt investiert wird. Demnach sollen 36 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt und vier Millionen aus Rücklagen der Kunsthochschule fließen.

Zuvor hatte im Juni der Finanzausschuss des Landtages die grundsätzliche Realisierung des Neubaus freigegeben. Weil die ursprünglich kalkulierten Kosten von 47,3 Millionen Euro als zu teuer eingestuft wurden, war das Projekt im vergangenen Jahr ins Stocken geraten. 

Um Kosten zu sparen, musste die Hochschule auf einige der ursprünglich geplanten Räumlichkeiten verzichten. Nach langem Hin und Her gab es nach Angaben des Grünen-Landtagsabgeordneten, Olaf Meister, vom Juni daraufhin einen "vermittelnden Vorschlag". Demnach wurde auf einen Keller verzichtet und statt der ursprünglich geplanten Mensa sei nun eine Cafeteria vorgesehen. Der Kompromiss sei von allen anwesenden Parteien – auch der Architektin und der Hochschulleitung – akzeptiert worden.

"Die Investition in die Kunsthochschule Burg Giebichenstein ist ein wichtiger Schritt zur Förderung der künstlerischen und kreativen Ausbildung in unserem Land", erklärte der SPD-Abgeordnete Andreas Schmidt im Juni. Die SPD-Fraktionsvorsitzende Katja Pähle sagte, die Kunsthochschule sei einer der Gründe, wieso Touristen jedes Jahr nach Sachsen-Anhalt kämen.

Wann es mit den Bauarbeiten losgeht und ab wann die ersten Studierenden in dem Neubau lernen, ist allerdings noch offen. Burg-Rektorin Bettina Erzgräber konnte im Gespräch mit MDR SACHSEN-ANHALT noch keinen genauen Zeitplan nennen.