Würdevolles Lebensende Hospiz Bad Kösen eröffnet: Schwerkranke können ab Oktober einziehen
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20. September 2024, 16:42 Uhr
Nach mehreren Jahren Bauzeit ist das Hospiz in Bad Kösen am Donnerstag eingeweiht worden. In dem Neubau gibt es 16 Gästezimmer – alle ebenerdig und barrierefrei. Im Lazarus-Hospiz sollen schwerkranke Menschen das Ende ihres Lebens in Würde verbringen können.
- In Bad Kösen ist das erste Hospiz des gesamten Burgenlandkreises eingeweiht worden.
- Die Menschen aus Bad Kösen können den Neubau bei einem Tag der offenen Tür besichtigen, bevor die ersten schwerkranken Gäste Mitte Oktober einziehen.
- In Sachsen-Anhalt gibt es nun insgesamt neun stationäre Hospize.
Mit einem Erntedankgottesdienst ist am Donnerstag in Bad Kösen das Lazarus-Hospiz eröffnet worden. Für den Burgenlandkreis ist es das erste stationäre Hospiz. Wie die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal MDR SACHSEN-ANHALT mitteilte, sind in dem Neubau 16 Gästezimmer eingerichtet worden – alle ebenerdig, mit barrierefreien Bädern und großen überdachten Terrassen, auf denen die Bewohner die Natur vom Bett aus erleben könnten.
Warum ein Hospiz? Ein Hospiz soll schwerkranken Menschen die Möglichkeit geben, in Ruhe zu leben und umsorgt zu werden, mit dem Fokus auf ihren Bedürfnissen. Es geht nicht mehr um Heilung, sondern um umsichtige Pflege, Schmerzlinderung und persönlichen Beistand. Die Angehörigen sind immer willkommen und können mit dem kranken Menschen Zeit genießen, weil für alles gesorgt ist.
Idee zum Hospiz 30 Jahre alt
Der Grundstein war Anfang 2023 auf dem Grundstück des Lazarus-Hauses, einem Pflegeheim am Ortsrand von Bad Kösen, gelegt worden. Erste Pläne für das Hospiz gab es bereits vor fast 30 Jahren. Jeannette Pella, Geschäftsführerin der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal, erinnerte an die Diakonissen Elly Kutscher und Martha Schimke, die 34 Jahre lang in Bad Kösen wirkten und den Weg für das Hospiz bereitet haben. "Ohne die Inspiration der Diakonissen und ihren Mut wären wir heute nicht hier."
Nach Angaben der Stiftung sind rund 6,5 Millionen Euro in den Bau investiert worden. Der Großteil des Geldes, rund vier Millionen Euro, seien Spenden der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal und der Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Bethels Vorstandsvorsitzender Pastor Ulrich Pohl dankte in der Festpredigt allen Spenderinnen und Spendern, die diesen Ort der Menschlichkeit möglich gemacht haben.
Tag der offenen Tür
Die Menschen aus Bad Kösen sollen das Hospiz bei einem Tag der offenen Tür besichtigen können – bevor die ersten Schwerkranken einziehen. Die ersten sogenannten Hospizgäste werden laut Hoffnungstaler Stiftung Lobetal Mitte Oktober erwartet. Bis dahin sollen die restlichen Arbeiten im Innen- und Außenbereich erledigt werden.
Neun stationäre Hospize in Sachsen-Anhalt
In Sachsen-Anhalt gibt es mit dem Hospiz in Bad Kösen nun neun sationäre Hospize – in Dessau-Roßlau, Eisleben, Halle, Magdeburg, Quedlinburg, Stendal, Wittenberg und Zerbst.
MDR (Attila Dabrowski, Luise Kotulla)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 20. September 2024 | 08:30 Uhr
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