Millionenschaden Brandstiftung in Jessen: Angeklagter muss vier Jahre in Haft
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21. November 2024, 12:51 Uhr
Ein früherer Unternehmens-Mitarbeiter ist vom Landgericht Dessau wegen Brandstiftung verurteilt worden. Der Mann hatte aus Rache für seine Entlassung Tierunterkünfte und Lagerhallen in Jessen angezündet und dabei einen Schaden von 1,2 Millionen Euro angerichtet.
Im Prozess um mehrere Brandstiftungen mit Millionenschaden ist am Mittwoch am Landgericht Dessau das Urteil gesprochen worden. Wie das Gericht mitteilte, wurde der angeklagte Jäger in drei Fällen schuldig gesprochen und muss für vier Jahre ins Gefängnis. Zudem muss er 9.600 Euro Schadensersatz an das geschädigte Unternehmen zahlen.
Die Kammer war demnach davon überzeugt, dass der 28-Jährige vorsätzlich gehandelt hat. Als Motiv sah das Gericht Rache für seine Entlassung. Ein Gerichtssprecher sagte, es habe eine lückenlose Indizienkette bei der Beweisaufnahme gegeben. Er war Angestellter des geschädigten Unternehmens.
Mehr als eine Million Euro Schaden
Die Staatsanwaltschaft warf dem Angeklagten vor, Anfang des Jahres in Jessen einen Unterstand für Tiere sowie zwei Lagerhallen eines Landwirtschaftsbetriebes in Brand gesetzt zu haben. Die Lagerhalle samt Traktoren, Tierfutter und Stroh waren vollständig ausgebrannt, 30 Kälber mussten von der Feuerwehr vor den Flammen in Sicherheit gebracht werden. Laut Polizei liegt der Schaden bei 1,2 Million Euro.
Die Staatsanwaltschaft forderte für den Angeklagten vier Jahre Gefängnis, die Verteidigung einen Freispruch aus Mangel an Beweisen.
MDR (Linus-Benedikt Zosel, Marcel Knop-Schieback, Marius Rudolph, Moritz Arand), zuerst veröffentlicht am 20.11.2024
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 20. November 2024 | 15:30 Uhr