Der portugiesische Konzern "Colep" hat am Freitag seine Fabrik in Bad Schmiedeberg im Landkreis Wittenberg geschlossen. Das Unternehmen verlegt die Produktion nach eigenen Angaben aus Kostengründen nach Polen.

Bad Schmiedebergs Bürgermeister Martin Röthel (SPD) sagte MDR SACHSEN-ANHALT, die Werksstilllegung sei bedauerlich, da es sich um einen Traditionsbetrieb handle und Arbeitsplätze verloren gingen. Etwa 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien von der Schließung betroffen. Bereits 2020 waren in dem Werk 150 Stellen gestrichen worden.

Röthel zufolge gestaltet sich die Nachnutzung des Areals schwierig. Einige Gebäude konnten an Handwerks- und Baufirmen vermietet werden, aber für das Hauptwerk sei noch kein Investor gefunden worden.

Der von Colep beauftragte Abwickler des Werkes, Jörg Thieme, sagte MDR SACHSEN-ANHALT, der große Wurf sei noch nicht gelungen. Bad Schmiedeberg sei eben nicht Leipzig oder Berlin. Er strebe einen Verkauf von Hallen und Produktionsflächen an.