Toter Pannenhelfer Ermittlungen zu tödlichem Unfall bei Dessau: Lkw-Fahrer nicht betrunken
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27. Juni 2024, 12:20 Uhr
Die Ursache für den tödlichen Unfall im Mai auf der A9 bei Dessau ist weiter unklar. Ein Lkw war in eine Unfallstelle gerast. Dabei kam ein Pannenhelfer ums Leben, eine Polizistin wurde in einem Streifenwagen eingeklemmt.
Nach dem tödlichen Lkw-Unfall Mitte Mai auf der Autobahn 9 bei Dessau ist die Ursache noch immer unklar. Wie ein Sprecher der Autobahnpolizei Weißenfels MDR SACHSEN-ANHALT mitteilte, dauern die Ermittlungen dazu weiter an.
Am 12. Mai war auf der A9 zwischen Dessau-Süd und Thurland ein Lastwagen ungebremst in eine Unfallstelle gerast und hatte dabei einen Pannenhelfer erfasst und getötet. Der Abschleppwagen war zu einem vorangegangen Unfall gerufen worden, den die Polizei in dem Moment vor Ort aufnahm. Bei dem Aufprall des Lkw in die Unfallstelle wurde auch eine Polizistin schwer, aber nicht lebensbedrohlich verletzt. Die 26-Jährige hatte in einem Streifenwagen gesessen.
Den Angaben zufolge liegen nun bereits umfangreiche Unfallgutachten und auch technische Gutachten der Dekra vor. Demnach steht fest, dass die Fahrtüchtigkeit des Lkw-Fahrers nicht beeinträchtigt war. Dass der Mann Alkohol getrunken oder Drogen genommen habe, könne ausgeschlossen werden. Auch sei die Unfallstelle ordnungsgemäß gesichert gewesen.
Gegenstand der jetzigen Ermittlungen sei auch, warum die schwerverletzte Polizistin während des Aufpralls im Streifenwagen gesessen hatte.
Wie der Unfall genau abgelaufen ist
An dem späten Sonntagabend waren zunächst ein Lkw und ein Transporter zusammengestoßen. Dabei wurde ein Mensch leicht verletzt. Ein Polizei-Streifenwagen sperrte den Unfallort danach ab. Ein Abschleppwagen wurden herbei gereufen.
Danach kam es zu einem zweiten Unfall: Ein Lastwagen raste ungebremst in die Unfallstelle. Dieser habe den Streifenwagen gegen eines der Unfallautos geschoben und dieses wiederum auf das Abschleppfahrzeug. Dabei kam der Pannenhelfer ums Leben. In dem Polizeiwagen wurde zudem eine 26-jährige Polizistin schwer, aber nicht lebensbedrohlich verletzt. Die Feuerwehr habe sie aus dem Wagen befreien müssen.
Ihr Kollege erlitt demnach einen Schock. Auch der Lkw-Fahrer sei schwer verletzt worden. Der Sachschaden wurde von der Polizei auf etwa 200.000 Euro geschätzt.
MDR (Michael Rosebrock, Anja Höhne, Cornelia Winkler, André Damm, Christoph Dziedo, Daniel Salpius), dpa / Erstmals veröffentlicht am 13. Mai 2024
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 13. Mai 2024 | 07:00 Uhr