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Das juristische Tauziehen um den Chefposten im weltberühmten Gartenreich Dessau-Wörlitz geht in die nächste Runde. Die frühere Direktorin Brigitte Mang erstritt am Donnerstag vor dem Landesarbeitsgericht in Halle den nächsten Teilerfolg. Das teilte der Vize-Gerichtspräsident Reinhard Engshuber MDR SACHSEN-ANHALT mit.

Demnach befand das Gericht, dass auch die zweite Ausschreibungsrunde fehlerhaft war. Die Kriterien, warum welche Kandidaten in die Vorauswahl kamen und andere nicht, seien nicht nachvollziehbar gewesen, hieß es zur Begründung.

Damit kann die Direktorenstelle in der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz weiterhin nicht besetzt werden. Das Urteil ist laut Engshuber bereits rechtskräftig. Die Kulturstiftung müsse sich nun überlegen, ob sie eine dritte Ausschreibungsrunde starte. Derzeit wird der renommierte Posten von Sachsen-Anhalts Landesarchäologen Harald Meller kommissarisch wahrgenommen.

Der Rechtsstreit zwischen Mang und der Kulturstiftung dauert schon über drei Jahre. Die Ex-Direktorin der Kulturstiftung fühlt sich nach Angaben ihres Anwalts in der Auswahl für die Neubesetzung der Stelle benachteiligt. Sie hatte sich erneut beworben, unterlag aber im Bewerbungsverfahren. Mang hatte den Posten seit 2017 inne, er war aber 2021 nicht verlängert worden.

Die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz bewahrt das Erbe des Gartenreichs Dessau-Wörlitz, das zum UNESCO-Welterbe gehört. Bei ihr sind etwa 100 feste Mitarbeiter sowie 80 Saisonkräfte beschäftigt.