Menschen in blauer Kleidung putzen einen OP-Saal
In mitteldeutschen Kliniken gibt es nach MDR-Recherchen teilweise Probleme bei der Reinigung. Bildrechte: MDR INVESTIGATIV

Reinigung auf Sparkurs Putzkräfte können mitteldeutsche Kliniken kaum ausreichend reinigen

07. Juni 2024, 11:42 Uhr

Reinigungskräfte am Universitätsklinikum Leipzig haben nach eigenen Einschätzungen zu wenig Zeit und unzureichend Utensilien und Schulungen, um ihre Arbeit sachgerecht zu erledigen. In weiteren Kliniken in Mitteldeutschland gibt es ähnliche Missstände. Dabei ist die Reinigung wichtig, damit sich Patienten dort nicht mit Keimen infizieren.

Bevor Phillip Reiner seine Arbeit im OP-Saal beginnt, legt er seine Dienstkleidung ab. Jene Kleidung, die er trägt, wenn er Klinikstationen reinigt. Dann zieht er die spezielle OP-Montur an, hat durchschnittlich 15 bis 20 Minuten, um zwischen zwei Operationen sauber zu machen. Um über die OP-Tische, die Liege und die Ablagen zu wischen, den Müll mitzunehmen, den biologischen, den chemischen, um den Fußboden und vieles mehr zu säubern. Doch oft reicht ihm die Zeit nicht aus, um ordnungsgemäß zu reinigen.

Philipp Reiner ist am Leipziger Universitätsklinikum als Reinigungskraft angestellt: Als sogenannter Springer hat er dort keinen festen Arbeitsplatz, wischt die Stationen und Flure, säubert die Besucher-Toiletten – und desinfiziert OP-Säle. 

Ein Gebäude mit der Aufschrift "Universitätsklinikum Leipzig"
Am Uniklinikum Leipzig berichten mehrere Reinigungskräfte, dass sie nicht ausreichend Zeit zum Putzen haben. Bildrechte: MDR INVESTIGATIV

"Leute wie ich, die machen das mit Leib und Seele, wir machen das mit Herz", erzählt Reiner, der eigentlich anders heißt. Der Beruf sei abwechslungsreich und praktisch, ein Handwerksberuf. Trotzdem gibt es Teile seiner Arbeit, die seine Begeisterung dämpfen: Er verdiene 13.50 Euro die Stunde, könne derzeit seine Miete und Nebenkosten nicht mehr stemmen. Neben seinem Gehalt, das dem Mindestlohn seiner Branche entspricht, setzen ihn Vorgaben, die er nach eigener Beurteilung nicht erfüllen kann, unter Druck: "Mir fehlt die Zeit, meine Arbeit sachgemäß zu erfüllen." 

Nicht nur ihn belasten die Bedingungen seiner Arbeit, die dazu führen können, dass Klinikbereiche ungereinigt bleiben. In einer zweimonatigen Recherche hat MDR Investigativ mit zwölf Reinigungskräften gesprochen, die in mitteldeutschen Krankenhäusern arbeiten; in Jena, Leipzig und Magdeburg. Nach und nach ergibt sich ein Muster, das sich durch die Schilderungen zieht: Putzkräfte in Kliniken hätten oft zu wenig Zeit und Reinigungsutensilien, um ihre Arbeit ordentlich zu machen, kaum Schulungen oder Qualifikationen.

Immer weniger Zeit für die Reinigung in Kliniken

Aufgrund des Zeitdrucks bei der Arbeit macht Heidi Rult keine Mittagspausen mehr, sagt sie. Die Putzkraft, die eigentlich anders heißt, ist im Universitätsklinikum Leipzig auch für die Reinigung von OP-Bereichen zuständig. Sie berichtet davon, überfordert zu sein und zu wenig Zeit zu haben, um ordnungsgemäß reinigen zu können. Neuerdings müsse Rult für einen zusätzlichen OP-Saal die abendliche Endreinigung machen, ohne dafür mehr Zeit zu bekommen. Deshalb könne sie höchstens den Boden wischen und den Müll mitnehmen: "Aber wir reinigen dort keine Fensterbänke, keine Tische, keine Umkleide, obwohl wir es müssten." 

Dass Reinigungskräfte auf Pausen verzichten und unbezahlte Überstunden in Kauf nehmen, sei dem Universitätsklinikum nicht bekannt, teilt es auf Anfrage mit. Ebenfalls wisse es nichts davon, dass einige Klinikbereiche nicht entsprechend des Leistungsverzeichnisses gereinigt werden können. Dieses detaillierte Regelwerk beschreibt unter anderem, wie Putzkräfte Flächen reinigen sollen und mit welchen Mitteln. "Abstriche an dieser Stelle" seien für das Klinikum nicht akzeptabel. In welcher Zeit einzelne Bereiche gesäubert werden müssen, das gebe das Universitätsklinikum in seinen Ausschreibungen nicht vor.

Mit den Vorwürfen konfrontiert, antwortet Apleona, die Firma, welche Heidi Rult beschäftigt: "Die Erfassung und Abrechnung von Arbeitsstunden und Arbeitsleistung entspricht allen professionellen und arbeitsrechtlichen Standards." Weiter führt sie aus, dass „vermeintliche Unregelmäßigkeiten“ für die Firma ein "Ansporn" seien, um ihre Reinigung zu verbessern.

Eine Person sitzt mit einer Kapuze auf dem Kopf mit dem Rücken zur Kamera, hinter ihr steht ein Putzwagen.
Die befragten Reinigungskräfte wollen anonym bleiben. Bildrechte: MDR INVESTIGATIV

Ich habe unter anderem nur noch die Hälfte der Zeit für ein Haus. Zwei statt vier Stunden.

Putzkraft aus Jena

Dass Reinigungskräfte unter knapper werdenden Zeitvorgaben leiden, beschränkt sich nicht auf Leipzig: Zwei Putzkräfte aus Magdeburg sowie eine Reinigungskraft aus Jena erzählen, dass sie immer mehr Aufgaben in derselben Zeit schaffen müssten. 

Leistungsverdichtung – ein strukturelles Problem

Der Zeitmangel, von dem die Putzkräfte in Leipzig, Jena und Magdeburg berichten, ist die Folge einer sogenannten Leistungsverdichtung – was bedeutet, dass Reinigungskräfte mehr Aufgaben in der gleichen Zeit erledigen müssen, zumeist bei gleichbleibendem Lohn.

Es ist ein gängiges Phänomen in der Reinigungsbranche. Ulrike Laux, Vorständin der Gewerkschaft IG Bau, beschreibt, wie hoch heutzutage die Anforderungen an Putzkräfte seien: "Die Zeitvorgaben werden immer gekürzt, daher ist es für die Reinigungskräfte sehr anspruchsvoll, ihre Aufgaben in der Zeit zu schaffen."

Eine Frau sitzt in einem Raum und schaut in die Kamera
Ulrike Laux ist Vorständin der Gewerkschaft IG Bau, in der auch Reinigungskräfte organisiert sind. Bildrechte: MDR INVESTIGATIV

Die Zeitvorgaben werden immer gekürzt, daher ist es für die Reinigungskräfte sehr anspruchsvoll, ihre Aufgaben in der Zeit zu schaffen.

Ulrike Laux Vorständin der Gewerkschaft IG Bau

Dass Reinigungskräfte immer mehr Aufgaben zu erfüllen haben, folgt auch aus der Auslagerung der Reinigung an externe Firmen. Seit den 1970er-Jahren geben Unternehmen vermehrt Aufgaben außerhalb ihrer Kerntätigkeit wie Reinigung, Gartenarbeit oder Catering mit dem Argument der Kostensenkung ab. 

Unterbietungswettbewerb nach unten

Laux beschreibt, dass viele Auftraggeber wie Kliniken bereits in der Ausschreibung den Preis drücken würden. Zusätzlich würden dann die Reinigungsfirmen ein möglichst günstiges Angebot machen – schließlich möchten sie den Auftrag erhalten. So entsteht ein "Unterbietungswettbewerb nach unten". Die immer günstiger werdenden Aufträge führen auch dazu, dass Putzkräfte zu wenig Zeit haben, um ordentlich zu reinigen.  

Auch am Leipziger Universitätsklinikum ist die Reinigung ausgelagert: Aktuell sind es fünf externe Firmen, die mit ungefähr 280 Putzkräften die unterschiedlichen Bereiche des Klinikums reinigen – darunter allein 257.000 Quadratmeter Fußboden, rund 39 Fußballfelder. Zu den Firmen zählen WISAG und Apleona, beide Dienstleistungsunternehmen gehören in ihrer Branche zu den Größten auf dem deutschen Markt: Laut der Lünendonk-Studie beschäftigte die WISAG im Jahr 2022 über 33.000 Mitarbeitende und erzielte einen Umsatz von über 1,3 Milliarden Euro. 

Gefährdet die mangelhafte OP-Reinigung Patienten?

Wie Heidi Rult, berichtet auch Phillip Reiner, dass er kaum Zeit habe, im OP-Saal angemessen zu reinigen. Insbesondere höher gelegene Objekte könne er nicht reinigen. Dafür sei keine Zeit, er könne höchstens "grob wischen, halbherzig arbeiten".

Hierzu teilt das Universitätsklinikum Leipzig mit, dass es "in den vergangenen Monaten Beanstandungen bezüglich von Staubablagerungen auf Versorgungsampeln in 1,70 Meter Höhe" gegeben habe. Das Klinikum habe "diese Reinigungsmängel" inzwischen behoben. Eine Versorgungsampel ist eine zumeist an der Decke angebrachte Vorrichtung, an der Anschlüsse beispielsweise für Strom und Gas oder auch Zugänge für Infusionen angebracht sind. 

Eine Reinigungskraft aus Jena sagt, wegen des Personalmangels sei es "normal Sachen wegzulassen", manchmal könne man Bereiche nur durchwischen und den Müll mitnehmen – Und die sogenannte Leistungsverdichtung spüren auch die Reinigungskräfte, die in Magdeburg OP-Säle säubern. Sie stehen unter Druck, schaffen es deshalb immer wieder nicht, Geräte zu säubern, berichtet eine Putzkraft. "‘Schnell‘ ist im OP-Saal das Zauberwort. Und irgendwann kannst du nicht mehr schnell", sagt die andere. 

Mangelnde Reinigung bedeutet erhöhte Infektionsgefahr

Mangelnde Hygiene im Krankenhaus kann für Patienten ein entscheidender Faktor für eine Infektion mit Krankenhauskeimen sein. In Deutschland gibt es laut dem Robert-Koch-Institut jährlich bis zu 600.000 Krankenhausinfektionen, von denen bis zu 20.000 tödlich verlaufen. 

Inwieweit die unzureichende Reinigung von OP-Sälen konkret als Infektionsursache gelten kann, weiß der Hygieneexperte Klaus-Dieter Zastrow. Beim Robert-Koch-Institut leitete er jahrelang die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention - die KRINKO.

Diese gibt den Kliniken Maßnahmen zur Krankenhausreinigung vor, die als Standard gelten. Die KRINKO-Empfehlungen sind nicht rechtlich bindend, es ist nicht illegal, sie nicht einzuhalten, so sehen es Juristen und das Bundesministerium für Gesundheit. Doch der Paragraf 23 des Infektionsschutzgesetzes schreibt vor, dass sich Kliniken an den aktuellen Stand der Wissenschaft halten müssen. Und nennt explizit die KRINKO-Empfehlungen, welche diesen Stand abbilden: Werden sie eingehalten, so ist das ein zentrale Beweis dafür, dass Kliniken sich rechtmäßig verhalten, sie Infektionen vorgebeugt haben, beispielsweise durch eine angemessene Reinigung.

Ein älterer Mann schaut in die Kamera
Klaus-Dieter Zastrow hat lange beim Robert-Koch-Institut gearbeitet. Bildrechte: MDR INVESTIGATIV

Wenn ich einen OP gar nicht reinige, dann ist das eine Patientengefährdung.

Klaus-Dieter Zastrow leitete jahrelang die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionspräventionbeim RKI

Zastrow nennt es eine "Patientengefährdung", wenn man einen OP nicht desinfizierend reinige. Denn man wisse nicht, welche Keime und wie viele eventuell freigesetzt werden. Diese könnten an nachfolgende Patienten im OP-Saal weitergegeben werden. Das zu verhindern sei Aufgabe der Reinigung. Der Hygieniker wendet aber auch ein: "Nicht jeder nicht gereinigte Quadratmeter bringt gleich eine Infektion mit sich." Da man das vorher nicht wisse, sei die Reinigung immer präventiv tätig. 

Das Universitätsklinikum Leipzig schreibt auf Nachfrage, dass die Reinigungsvorgaben für die OP-Säle den Vorgaben des Robert-Kochs-Instituts entsprechen. Und der Dienstleister WISAG, für den Philipp Reiner unter anderem OP-Säle reinigt, schreibt: Sollten "Fehler oder Mängel" auftreten, so gebe es "festgelegte und mit dem Kunden abgestimmte Vorgehensweisen, wie diese behoben und abgestellt werden".

Fehlende Putzutensilien verhindern wirksame Desinfektion

Philipp Reiner mangele es nicht nur an Zeit, seine Arbeit am Universitätsklinikum Leipzig ordentlich zu erledigen – ihm fehle es auch an ausreichend Lappen, Müllsäcken und Wischmopps. Der Materialmangel führe laut Reiner in Leipzig dazu, dass Reinigungskräfte Utensilien im eigenen Spind bunkern oder diese untereinander von den Putzwägen klauen würden. So könne er sich nicht an seine Vorgaben halten - denn ein Mopp solle laut Vorschrift beispielsweise nur für einen Raum verwendet werden. "Aber wenn ich 40 Zimmer habe und nur zehn Mopps, kann ich streng genommen nur 10 Zimmer putzen." Weil das nicht gehe, würde er einen Mopp für mehrere Räume nutzen. Diesen Missstand beschreiben auch Reinigungskräfte in Jena und Magdeburg, dort gebe es aktuell einen spürbaren Mangel an Wischmopps und Lappen.

Werden Wischmopps öfter als einmal verwendet, müssen sie wiederholt ins desinfizierende Putzwasser getaucht werden. Dadurch werde das Desinfektionsmittel kontaminiert und sei nicht mehr wirksam, erklärt Hygieneexperte Zastrow. 

Das Universitätsklinikum Leipzig schreibt auf Nachfrage, dass der externe Dienstleister die Materialien stellen müsse und es keine Beschwerden hierzu kenne. Die WISAG-Pressestelle betont, es gebe "klar definierte Prozesse" dafür, Reinigungskräfte mit den notwendigen Arbeitsmaterialien zu versorgen. 

Unzureichende Schulungen

In Patientenzimmern und OP-Sälen zu putzen, ist anspruchsvoller als in Büros. Um den Hygienevorschriften in Krankenhäusern gerecht zu werden, müssen Putzkräfte angemessen geschult sein. Wer diese einweisen darf, ist auch durch die KRINKO vorgeschrieben: Sowohl die Reinigungsfirmen als auch das Klinikpersonal in Abstimmung mit dem Hygieneteam des Krankenhauses. Alle Reinigungskräfte vom Universitätsklinikum Leipzig, mit denen MDR Investigativ gesprochen hat, seien durch ihre Kollegen und Kolleginnen eingearbeitet worden – und zwar nach eigener Einschätzung schlecht und unter Zeitdruck. Philipp Reiner sagt, er sei "ins kalte Wasser geschubst" worden. "Es wird einem gar nicht gezeigt, mit einem Lappen oder einem Wischer, was man genau beachten muss." 

Darin sieht Hygieneexperte Klaus-Dieter Zastrow eine Gefahr: "Dass sie keine Einweisung, keine Erklärung bekommen haben, ist natürlich katastrophal." Den Reinigungskräften müsse erklärt werden, wie sie bestimmte Stellen zu säubern hätten – und warum.

Diesbezüglich teilt die WISAG auf Anfrage mit, es gebe für die Einarbeitung und Schulung der Reinigungskräfte "klar definierte Prozesse". Auch Apleona betont, dass seine Angestellten "sorgfältig geschult und eingearbeitet" werden. Zusätzlich schreibe die Firma jedes Jahr verbindliche Hygieneschulungen vor. Das Universitätsklinikum Leipzig schreibt, dass Schulungsunterlagen und Anwesenheitslisten zur Einsicht bereitzuhalten seien und sich das Universitätsklinikum diese regelmäßig zur Verfügung stellen lasse. 

Kontrollen durch das Gesundheitsamt

Ob ein Krankenhaus ordnungsgemäß gereinigt wird, wird durch die jeweilige Klinikleitung und die beauftragten Reinigungsunternehmen kontrolliert. Zusätzlich führen auch Gesundheitsämter Kontrollen durch. Diese seien allerdings oft unwirksam, kritisiert Hygieneexperte Klaus-Dieter Zastrow. Denn die Gesundheitsämter würden ihre Kontrollen oft anmelden: "Wenn das Gesundheitsamt sagt, wir kommen nächste Woche Donnerstag, dann wird am Mittwoch nochmal eine richtige Schicht eingelegt und alles blitzeblank geputzt."

Auf Nachfrage teilt das Gesundheitsamt Leipzig mit, dass es sowohl angekündigte als auch unangekündigte Kontrollen im Universitätsklinikum durchführen würde. Während des Jahres 2023 seien die Kontrollen jedoch durchweg angekündigt worden. Das Amt sehe Vorteile darin, sich mit dem Krankenhaus abzusprechen: "Eine angekündigte Begehung bringt den Vorteil, dass einem kompetente Ansprechpartner zur Seite stehen."  

Keine richtige Einarbeitung, fehlendes Reinigungsmaterial und vor allem zu wenig Zeit, um sachgemäß zu putzen – Hygieneexperte Zastrow meint, das Krankenhaus trage hierfür die Verantwortung. Weil es für alles, was in der Klinik geschehe, in der Pflicht sei. Dazu gehöre auch, dass das Krankenhaus den Vertrag geschlossen hat: "Die Klinik ist der Auftraggeber und deswegen auch verantwortlich für die richtige Reinigung." 

Kliniken und Reinigungsunternehmen in der Pflicht

Auch das Leipziger Universitätsklinikum sieht sich für eine sachgemäße Reinigung verantwortlich. Unter anderem durch eine "faire Vergütung im Rahmen der Möglichkeiten des Vergütungssystems im Gesundheitswesen" und "enge Abstimmung mit den Dienstleistern". Eine gute Unternehmenskultur und faire Arbeitsbedingungen seien dem Klinikum dabei auch für die Mitarbeiter seiner Dienstleister wichtig. 

Doch Gewerkschafterin Laux sieht neben den Kliniken auch die Reinigungsunternehmen in der Pflicht und bedauert, dass Auftraggeber immer Firmen fänden, die den Auftrag dann doch billiger erledigen würden: "Das badet am Ende die Reinigungskraft aus". 

Reinigungskräfte wie Philipp Reiner, der sich wünscht, dass er besser in seine Arbeit eingewiesen wird. Dass er mehr Zeit hat, auf Stationen oder in OP-Sälen zu reinigen. Denn eigentlich macht er seine Arbeit gerne – und möchte sie auch noch lange machen.

Die Namen aller Reinigungskräfte, die in diesem Artikel zu Wort kamen, wurden von der Redaktion geändert, um diese zu schützen. 

Gibt es auch in Ihrem Klinikum Reinigungsmängel? Schreiben Sie uns an investigativ@mdr.de

Dieser Beitrag entstand im Rahmen von "Crossborder Journalism Campus", einem Erasmus+-Projekt der Universität Leipzig, der Universität Göteborg und des Centre de Formation des Journalistes in Paris. Unter Mitarbeit von: Fannie Axelsson, Wiktoria Gruca, Aylin Ho, Esmee Lam, Laure-Anne Marxuach, Loïc Pradier, Méline Pulliat, Christian Schweppe und Guokai

MDR (Alisa Sonntag)

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | 29. Mai 2024 | 20:15 Uhr

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