Kitas, Verwaltung, Müllabfuhr Weitere Warnstreiks im öffentlichen Dienst am Donnerstag in Mitteldeutschland
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13. Februar 2025, 08:00 Uhr
Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst in gehen weiter. Für Donnerstag sind weitere Aktionen in Mitteldeutschland angekündigt. Bereits am Mittwoch gab es eine große Kundgebung in Leipzig.
In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen stehen am Donnerstag weitere Streiks im öffentlichen Dienst an. Angekündigt sind etwa Aktionen in Chemnitz, Magdeburg und Erfurt. Zu Beginn der Woche hatten die Beschäftigten im öffentlichen Dienst ihre Warnstreiks ausgeweitet.
Stadtverwaltung Chemnitz ruft zum Warnstreik auf
In Sachsen ruft Verdi die Beschäftigten der Stadtverwaltung Chemnitz am Donnerstag zum ganztägigen Warnstreik auf. Die Mitarbeiter der kommunalen Kitas seien nicht betroffen, hieß es von der Gewerkschaft.
Einen weiteren Streikaufruf gibt es für Freitag, den 14. Februar, in Ostsachsen. Dort sind Tarifbeschäftigte, Auszubildende und Praktikanten in Weißwasser, Niesky und Bautzen sowie im Landratsamt Görlitz und in den Stadtwerke Weißwasser zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen.
Bereits am Mittwoch hatten sich in Leipzig nach Angaben der Gewerkschaft GEW rund 800 Beschäftigte der Stadt an einer Warnstreik-Kundgebung beteiligt. Unter ihnen seien vor allem Pädagogen aus Kitas und Horten gewesen. Die GEW hatte sie zu einen ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Auch Beschäftigte der Stadtverwaltung, der Behindertenhilfe und der Agentur für Arbeit nahmen an der Versammlung teil.
Weitere Streiks in Erfurt angekündigt
Auch in Erfurt wird weiter gestreikt. Bis zum Sonntag hat die Gewerkschaft Verdi bei der Stadtreinigung und der Abfallentsorgung zum Ausstand aufgerufen.
In Thüringen standen auch am Mittwoch viele Busse still – im Saale-Orla-Kreis, im Kreis Saalfeld-Rudolstadt und im Ilm-Kreis.
Wie eine Gewerkschaftssprecherin von Verdi mitteilte, sind rund 300 Beschäftigte einem Aufruf gefolgt und nach Weimar gereist. Sie versammelten sich vor dem Bauhaus-Museum, um ihren Forderungen nach mehr Lohn und flexibleren Arbeitszeiten Nachdruck zu verleihen.
Warnstreiks am Donnerstag in Magdeburg und Halle
In Sachsen-Anhalt drohen am Donnerstag vor allem in den beiden Großstädten Halle und Magdeburg Warnstreiks. Die Landeshauptstadt teilte mit, dass am Donnerstag streikbedingt vier städtische Kindertagesstätten und Horte komplett geschlossen blieben. Auch in anderen Kitas könne es zu Einschränkungen kommen. Die Abfallentsorgung sei am Donnerstag sowie am Freitag ebenfalls von den Warnstreiks betroffen.
Ebenfalls für Donnerstag rief Verdi alle Beschäftigten im öffentlichen Dienst in Halle ganztägig zum Warnstreik auf. Betroffen seien Kitas und Horte, Verwaltungen und Jobcenter. Warnstreikaufrufe gibt es auch für weitere Orte.
Am Mittwoch wurde in Bernburg im Salzlandkreis gestreikt. Aufgerufen waren Mitarbeiter in Kitas, Horten und Jobcentern. Bereits am Dienstag gab es Streiks in Dessau-Roßlau.
Verhandlungen gehen kommende Woche weiter
Verdi fordert in der laufenden Tarifrunde von Bund und Kommunen acht Prozent mehr Geld, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat sowie höhere Zuschläge für Überstunden. Auszubildende und Praktikanten sollen 200 Euro monatlich mehr erhalten. Die Arbeitgeberseite hat bislang kein Angebot vorgelegt und die Forderungen als überzogen zurückgewiesen. Die zweite Verhandlungsrunde ist für den 17./18. Februar angesetzt, die dritte vom 14. bis 16. März.
Im Tarifstreit mit dem Verband Mitteldeutscher Omnibusunternehmen fordert Verdi unter anderem eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit von 40 Stunden auf 38 Stunden sowie höhere Vergütungen um drei Euro pro Stunde.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 12. Februar 2025 | 08:00 Uhr