Bundestagswahl 2021 SPD-Kandidat Ullrich gewinnt Südthüringer Wahlkreis deutlich vor CDU-Konkurrent Maaßen
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27. September 2021, 00:16 Uhr
Der ehemalige Biathlet Frank Ullrich zieht für die SPD in den Deutschen Bundestag ein. Er gewann den hart umkämpften Südthüringer Wahlkreis 196 mit der Stadt Suhl und den Kreisen Schmalkalden-Meiningen, Hildburghausen und Sonneberg mit 33,6 Prozent der Stimmen.
Ullrich war erst im Frühjahr 2021 in die SPD eingetreten. Er war bereits 2019 zur Thüringer Landtagswahl, damals noch als Parteiloser, für die Sozialdemokraten angetreten, unterlag aber gegen den AfD-Konkurrenten Rene Aust.
Maaßen kommt nicht in den Bundestag
Der ehemalige Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen verpasste den Einzug in den Bundestag. Er landete weit abgeschlagen mit 22,3 Prozent auf dem zweiten Platz. Zunächst hatte es sogar so ausgesehen, als müsse sich Maaßen mit Platz drei zufriedengeben. Später zog er aber noch am zunächst zweitplatzierten AfD-Bewerber Jürgen Treutler vorbei. Treutler holte 21,2 Prozent.
Der Linke-Kandidat und Gewerkschafter Sandro Witt erhielt 8,4 Prozent. FDP-Kandidat Gerald Ullrich kam auf 6,3 Prozent. Stephanie Erben von der Grünen erhielt 2,1 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 74,4 Prozent.
Maaßen räumte seine Niederlage ein und gratulierte dem Sieger Ullrich. Der frühere Verfassungsschutzchef erklärte, es sei nicht gelungen, Wähler für die CDU statt für die AfD zu gewinnen.
Bei der Bundestagswahl 2017 hatte Mark Hauptmann den Wahlkreis gewonnen. Im Frühjahr legte er alle Ämter nieder, nachdem er über die Maskenaffäre gestolpert war.
Bei den Zweitstimmen ist die AfD im Wahlkreis 196 stärkste Kraft geworden. Sie erhielt 26,4 Prozent. Die SPD kam auf 25,1 Prozent. Dahinter folgten die CDU (16,5 Prozent), die Linke (10,9), die FDP (8,3) und die Grünen (4,3). Sonstige Parteien kamen auf 8,6 Prozent.
Quelle: MDR THÜRINGEN
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 26. September 2021 | 19:00 Uhr