Grüne FDP SPD
SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen wollen sich zu Dreier-Sondierungsgesprächen zusammensetzen. Bildrechte: IMAGO / foto-leipzig.de

SPD, FDP und Grüne Grüne und FDP wollen zunächst nur mit SPD sondieren

06. Oktober 2021, 21:57 Uhr

SPD, Grüne und GDP beginnen am Donnerstag mit Sondierungsgesprächen zu dritt. Nach den Grünen sprach sich auch die FDP dafür aus. Olaf Scholz von der SPD sprach von einem Auftrag für die Wahlgewinner. CSU-Chef Markus Söder sieht darin eine klare Vorab-Entscheidung gegen eine Koalition mit der Union.

Grüne und FDP wollen bereits am Donnerstag mit der SPD Gespräche über ein Regierungsbündnis beginnen. Grünen-Parteichefin Annalena Baerbock sagte, Deutschland könne sich keine lange Hängepartie leisten. Es solle zügig losgehen. Grünen-Co-Parteichef Robert Habeck erklärte, in einem Ampel-Bündnis wären die inhaltlichen Schnittmengen am größten.

Keine Zeit mit Sondierung verlieren

Robert Habeck wollte keinen konkreten Zeitrahmen für Sondierungen über eine Koalition mit SPD und FDP geben. Sondierungen müssten aber keine ausgeklüngelten Koalitionsverhandlungen sein. Am Ende müsse eine politische Entscheidung der Parteien stehen, ob es weitergehen solle.

FDP auch für Ampel-Sondierungen

Unmittelbar nach den Grünen zeigte sich auch die FDP bereit für Gespräche mit SPD und den Grünen. FDP-Chef Christian Lindner sagte nach einer Vorstandssitzung, ein erstes Treffen der drei Parteien sei bereits für Donnerstag geplant. Lindner betonte aber zugleich, für die FDP bleibe aber auch eine Koalition mit Union und Grünen eine "tragfähige Option". Mit der Union gebe es inhaltlich die größten Schnittmengen.

Die Parteichefs Annalena Baerbock und Robert Habeck betonten ebenfalls, dass die Option einer Koalition der Grünen mit CDU und FDP nicht komplett ausgeschlossen sei.

Scholz: Morgen geht's dann los

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz, zeigte sich erfreut über die geplante gemeinsame Sondierung mit FDP und Grünen. Die Vorgespräche seien sehr konstruktiv gewesen, sagte der Bundesfinanzminister.

Die drei Parteien hätten bei der Bundestagswahl durch ihre jeweiligen Zuwächse einen gemeinsamen Regierungsauftrag erhalten. Das müsse nun umgesetzt werden. Es werde unter anderem über die Modernisierung des Landes und den Klimaschutz gesprochen: "Morgen geht's dann los." Konkret wurde das Treffen für 11 Uhr angesetzt.

Söder sieht Vorentscheidung

Markus Soeder, Ministerpräsident Bayern und CSU-Vorsitzender, angespannt
Für Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ist nach eigener Aussage klar, dass Grüne und FDP sich für ein Dreierbündnis mit der SPD entschieden haben. Bildrechte: imago images/Sven Simon

CSU-Chef Markus Söder hat die Entscheidung von Grünen und FDP zu Dreiergesprächen mit der SPD als "De-facto-Absage" an ein Bündnis aus Union, Grünen und FDP gewertet. Er sprach von einer "klaren Vorentscheidung", und dass FDP und Grüne sich für den "Weg der Ampel" entschieden hätten. "Den müssen sie jetzt auch konsequent gehen", sagte der bayerische Ministerpräsident am Mittwoch in München.

Quelle: dpa/MDR AKTUELL/vdw

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | MDR AKTUELL | 06. Oktober 2021 | 13:30 Uhr

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