Arbeitskampf Warnstreiks an Theatern in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
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18. März 2025, 15:26 Uhr
An zahlreichen Theatern in Mitteldeutschland sind am Dienstag die Beschäftigten in den Warnstreik getreten, etwa am Schauspiel Leipzig und an den Theatern in Magdeburg und Erfurt. Sie kämpfen unter anderem für fünf Stunden Ruhezeit vor Vorstellungen und Ausgleichsregelungen für Überstunden. Der Bundesverband Schauspiel spricht von einer "niedrigen Eskalationsstufe".
Die Beschäftigten an mehreren Theatern in Mitteldeutschland haben am Dienstagmittag für bessere Arbeitsbedingungen gestreikt, etwa an der Staatsoperette Dresden und den Theatern in Leipzig, Halle und Erfurt. Hans-Werner Meyer von Bundesverband Schauspiel sagte MDR KULTUR, noch nicht erfüllte Forderungen seien fünf Stunden Ruhezeit vor der Vorstellung, verbindliche Wochenpläne sowie Regelungen für Ausgleich und Zuschläge bei Überstunden.
"Das ist eine ganz niedrige Eskalationsstufe, die wir hier gewählt haben", betonte Meyer. Es gehe nicht darum, Vorstellungen ausfallen zu lassen oder Proben zu beschädigen. Es gehe um ein Zeichen, dass man bereit sei, dieses Mittel anzuwenden.
Die Warnstreiks sind Teil eines bundesweiten Arbeitskampfes, an dem neben dem Bundesverband Schauspiel auch die Bühnengewerkschaft GDBA, die Vereinigung deutscher Opern- und Tanzensembles und die Deutsche Musik- und Orchestervereinigung Unisono aufgerufen haben.
Mit den Streiks soll Druck auf den Deutschen Bühnenverein gemacht werden, mit dem in den kommenden Tagen über einen neuen Tarifvertrag verhandelt wird. Er betrifft nach Angaben des Bundesverbands Schauspiel deutschlandweit etwa 20.000 Beschäftigte. In Mitteldeutschland sind es knapp 3.800 Beschäftigte.
Quelle: MDR KULTUR (Raik Steingasser), Bundesverband Schauspiel; redaktionelle Bearbeitung: td
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 18. März 2025 | 12:30 Uhr