Feiertag in Sachsen-Anhalt Wie sinnvoll ist der Feiertag "Heilige Drei Könige"?

Heute werden die Drei Weisen aus dem Morgenland gefeiert. Das Dreikönigsfest steht für das Erscheinen Gottes in der Welt. Gefeiert wird das vor allem in den südlichen Bundesländern – und eben in Sachsen-Anhalt. Steven Gerhardt Steli, religionspolitischer Sprecher der CDU, hält an dem arbeitsfreien Tag fest: "Erstens ist der Feiertag nicht katholisch, das ist ein beliebtes Missverständnis. Es ist ein allgemein christlicher Feiertag, der Epiphanias heißt und Feiertagskultur hat nichts mit konfessioneller Verteilung zutun. Also der Feiertag als einer der ältesten christlichen Feiertage und kulturprägend ist in Sachsen-Anhalt sehr sinnvoll."

Steli sagt, unter den Parteien herrsche ein großer Konsens, dass dieser Feiertag bleiben solle, als passender Ausklang der Weihnachtszeit. Sogar die FDP möchte den Feiertag beibehalten, obwohl er zu Produktionsausfällen und damit auch zu wirtschaftlichen Verlusten führe, erklärt FDP-Landtagsabgeordneter Constantin Pott. "Ganz grundsätzlich kann man natürlich sagen, wenn man ganz ehrlich ist, mit Bezug darauf, wie viele Katholiken es im Land gibt, man darüber streiten kann, ob es diesen Feiertag zwangsweise braucht. Gerade die anderen ostdeutschen Bundesländer haben den ja nicht. Ich glaube, dass der Feiertag aber in Sachsen-Anhalt mittlerweile verwurzelt ist."

Eingeführt wurde der Heilige Drei-Königstag als Feiertag 1993 mit der damaligen Begründung, dass die Menschen in Sachsen-Anhalt länger arbeiten würden und man im Westen mehr Urlaub hätte. Die Sachsen-Anhalter freuen sich jedenfalls über den freien Tag.

Dank des heutigen Feiertags bewegt sich Sachsen-Anhalt, was die Zahl der freien Tage angeht, deutschlandweit im mittleren Bereich. Nur Bayern und Baden-Württemberger müssen mit insgesamt 12 freien Tagen einen Tag weniger arbeiten.