Verdacht auf Schwarzarbeit Zoll-Durchsuchungen in Sachsen und Thüringen
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12. März 2024, 17:35 Uhr
Rund 350 Zollbeamte haben unter anderem in Thüringen und Sachsen Objekte durchsucht. Mitarbeiter einer in Erfurt ansässigen Firma sollen Schwarzarbeit organisiert und damit 1,6 Millionen Euro Sozialbeiträge unterschlagen haben.
- Der Zoll hat Objekte in sechs Bundesländern wegen des Verdachts der Schwarzarbeit durchsucht.
- Die Beschuldigten sollen Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von 1,6 Millionen Euro vorenthalten und veruntreut haben.
- 350 Beamte haben insgesamt 24 Objekte durchsucht.
Wegen des Verdachts der Schwarzarbeit hat der Zoll in sechs Bundesländern Wohnungen, Geschäftsräume und Baustellen durchsucht. Zwei Haftbefehle wurden vollstreckt, wie der Zoll am Dienstag in Erfurt mitteilte. Der Schwerpunkt der Ermittlungen hat laut Zoll in Thüringens Landeshauptstadt gelegen. Durchsuchungen gab es aber auch in Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Hessen und Sachsen.
Illegale Beschaffung von Aufenthaltstiteln
Insgesamt werde gegen vier Beschuldigte einer Erfurter Firma ermittelt. Sie sollen illegal Aufenthaltstitel beschafft und ausländische Arbeiter auf Baustellen beschäftigt haben, ohne sie anzumelden. Dadurch hätten die Beschuldigten Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von 1,6 Millionen Euro unterschlagen. Die Staatsanwaltschaft Erfurt ermittelt.
An den Durchsuchungen von insgesamt 24 Objekten waren nach Angaben des Zolls rund 350 Beamte beteiligt. Sie stellten unter anderem Computer und Smartphones sicher.
MDR/dpa(jst)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 12. März 2024 | 13:00 Uhr