Nancy Faeser (SPD), Bundesministerin für Inneres und Heimat, und Herbert Reul (CDU), Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen, geben zehn Tage vor Beginn der Europameisterschaft eine Pressekonferenz zu den Vorbereitungen von Bund und Ländern für Sicherheit und Zusammenhalt während des Turniers.
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Sicherheitsvorkehrungen Faeser: Keine Hinweise auf Gefährdungen zur Fußball-EM

04. Juni 2024, 17:29 Uhr

Nach dem Messerangriff in Mannheim, bei dem ein Polizist an den Folgen gestorben ist, blickt die Öffentlichkeit auf die Sicherheitsvorkehrungen zur Fußball-Europameisterschaft. Innenministerin Nancy Faeser spricht von einer nach wie vor angespannten Lage, sieht jedoch keine Hinweise auf eine Gefährdung durch Anschläge. Die Behörden kümmerten sich aktuell um alle möglichen Arten der Bedrohung.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser räumt der Sicherheit bei der Fußballeuropameisterschaft in Deutschland "oberste Priorität" ein. Die aktuelle Sicherheitslage sei allgemein angespannt, die Sicherheitsbehörden seien aber bestmöglich vorbereitet, sagte Faeser am Dienstag bei einer Pressekonferenz mit dem nordrhein-westfälischen Innenminister Herbert Reul in Berlin. Konkrete Hinweise auf Anschläge gebe es nicht, die Gefahr sei aber "abstrakt hoch".

Cybersicherheit und "hohe Präsenz" der Polizei

Im Bereich des islamistischen Terrors gehe die derzeit größte Gefahr vom Ableger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat in Afghanistan und Zentralasien (ISPK) aus, sagte Faeser. Die Herausforderungen für die Sicherheit bei der EM seien aber sehr viel vielfältiger. Es gehe unter anderem auch um Gewalttäter wie Hooligans und Fragen der Cybersicherheit.

Faeser kündigte eine "hohe Präsenz" der Polizei rund um alle Orte mit großen Menschenansammlungen an. Das Turnier werde "ein Kraftakt" für die Polizei in Bund und Ländern. "Das wird kein Spaziergang werden", sagte Reul mit Blick auf die Herausforderungen für die Einsatzkräfte. Alle verfügbaren Kräfte würden eingesetzt, die Sicherheitsbehörden seien "bestmöglich vorbereitet".

Gewisse Bedenken in Sachsen

In Leipzig hat die Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft in Sachsen, Cathleen Martin, bedenken, ob das Personal neben der EM auch für das Tagesgeschäft ausreicht. Generell erhält die Leipziger Polizei Unterstützung, etwa von der sächsischen Bereitschaftspolizei.

Etwa 2,7 Millionen Fußballfans in Stadien erwartet

Die Fußball-EM läuft vom 14. Juni bis zum 14. Juli. Austragungsstädte sind Berlin, Köln, München, Frankfurt am Main, Hamburg, Dortmund, Leipzig, Gelsenkirchen, Stuttgart und Düsseldorf. Nach Faesers Angaben werden zu den Spielen in den Stadien rund 2,7 Millionen Menschen erwartet, auf Fanmeilen und -festen wird insgesamt mit bis zu zwölf Millionen Besuchern gerechnet.

AFP (amu)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 04. Juni 2024 | 15:04 Uhr

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