Zwei Polizisten an einem Blitzergerät auf einer Straße 1 min
Europaweiter Blitzermarathon - für mehr Sicherheit im Straßenverkehr vom 7.-13.4.25 Bildrechte: MDR
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Mit verstärkten Kontrollen will die Polizei in dieser Woche bei einem europaweiten Blitzermarathon Raser schnappen. In Deutschland finden außer im Saarland und Berlin in allen Bundesländern Blitzeraktionen statt.

MDR FERNSEHEN Mo 07.04.2025 11:23Uhr 00:34 min

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Blitzermarathon Verstärkte Tempokontrollen in 14 Bundesländern

07. April 2025, 15:49 Uhr

Vorsicht Autofahrer und Fuß vom Gas! Beim sogenannten Blitzermarathon kontrolliert die Polizei in weiten Teilen Deutschlands verstärkt die Geschwindigkeit im Straßenverkehr. An der Aktion beteiligen sich nach Angaben des ADAC 14 der 16 Bundesländer. Hauptaktionstag ist der 9. April.

Mit verstärkten Kontrollen will die Polizei in dieser Woche Raser schnappen und die Verkehrssicherheit erhöhen. Bis zum 13. April findet auch in Deutschland die europaweite "Speedweek" statt. In Deutschland beteiligen sich nach Angaben des ADAC die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen. In Sachsen fällt der Blitzermarathon mit der Kampagne "Blitz for Kids" vor Schulen zusammen. Nicht dabei sind das Saarland und Berlin.

Schwerpunkt der Kontrollen am Mittwoch

Mit den Kontrollen vor allem auf unfallträchtigen Abschnitten oder besonders gefährdeten Streckenabschnitten wie im Bereich von Schulen, entlang von Kindergärten und Baustellen soll die Sicherheit auf den Straßen erhöht werden. Temposünder müssen damit rechnen, geblitzt zu werden und anschließend ein Bußgeld zu erhalten. Kontrolliert wird inner- wie außerorts. Nicht in allen teilnehmenden Bundesländern wird die ganze Woche über kontrolliert.

Ein Polizist winkt ein Fahrzeug aus dem Verkehr
Ein Polizist winkt ein Fahrzeug aus dem Verkehr. Bildrechte: picture alliance / dpa | Matthias Balk

Wie das Innenministerium von Sachsen-Anhalt mitteilte, beteiligen sich fast alle Polizeireviere die ganze Woche über an der Aktion. Das bedeutet, dass Fahrzeugführer im ganzen Land mit Geschwindigkeitskontrollen rechnen müssen – und zwar vor allem auf Strecken, die ohnehin nur mit verringerter Geschwindigkeit befahren werden dürfen. Besonders gründlich werde die Polizei am Mittwoch kontrollieren. Innenministerin Tamara Zieschang erklärte, die Verkehrskontrollen der Landespolizei seien wichtig, um gegen rücksichtsloses und gefährliches Fahren im Straßenverkehr vorzugehen. Raser gehörten nicht auf die Straßen, wo sie das Leben ihrer Mitmenschen, aber auch ihr eigenes, mutwillig aufs Spiel setzen, so Zieschang.

Auch in Thüringen wird bis zum Sonntag die Geschwindigkeit kontrolliert. Hauptaktionstag ist hier aber der Mittwoch. Beim 24-Stunden-Blitzermarathon wird dann an rund 100 Orten in Thüringen das Einhalten des vorgeschriebenen Tempos überwacht. Schwerpunkte der Kontrollen sind aber die Städte Erfurt, Jena, Gera, Weimar, Gotha, Eisenach und Nordhausen. Vergangenes Jahr wurden beim Blitzermarathon mehr als 3.600 Autofahrer beim zu schnellen Fahren erwischt. Das waren rund vier Prozent der gemessenen Fahrzeuge. Spitzenreiter war ein Autofahrer, der auf der A4 bei Rüdersdorf mit 169 bei erlaubten 100 Kilometern pro Stunde unterwegs war.

Verstärkte Kontrollen in Sachsen vor allem vor Schulen wird es mit der Kampagne "Blitz for Kids" die Woche über vor allem in Leipzig, Chemnitz, Dresden und Görlitz geben.

Blitzermarathon in 20 EU-Ländern

Der "Blitzermarathon" ist eine Aktion des EU-weiten Netzwerks Roadpol in insgesamt 20 Ländern. Mit seinen jährlichen Verkehrsüberwachungsaktionen sollen die Straßen sicherer gemacht werden. Der letzte Blitzermarathon fand im Sommer 2024 statt.

Radarfallen und Blitzer werden eingesetzt, um Geschwindigkeitsüberschreitungen, Rotlichtverstöße oder Abstandsunterschreitungen aufzudecken. Die Geräte werden sowohl mobil als auch stationär genutzt.

Erhöhte Geschwindigkeit als Ursache vieler Unfälle

Bei Unfällen im Straßenverkehr starben nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im vergangenen Jahr 2.780 Menschen. Erhöhte Geschwindigkeit ist eine der zentralen Ursachen dafür. Nach Angaben des Kraftfahrtbundesamts (KBA) sind 2023 wie in den Jahren zuvor deutlich öfter Männer (rund 1,9 Millionen Mal) beim Rasen erwischt worden als Frauen (rund 550.000 Mal). Bei beiden Geschlechtern sind die Temposünder meistens zwischen 25 und 44 Jahre alt. Am häufigsten registrierte das KBA demnach Geschwindigkeitsverstöße außerorts.

dpa, MDR (das)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 07. April 2025 | 06:15 Uhr

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