Bilanz "Blitzermarathon" Polizei stellt mehr als 5.200 zu schnelle Fahrzeuge fest
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27. April 2024, 12:47 Uhr
Sachsen-Anhalts Polizei hat vom 15. bis 21. April im Rahmen einer Kontrollwoche mehr als 207.000 Fahrzeuge überprüft. Über 5.230 waren zu schnell unterwegs. Das sind etwa 400 mehr als bei der Aktion vor einem Jahr. Laut Innenministerin sind zu viele Fahrerinnen und Fahrer rücksichtslos unterwegs.
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- Mehr als 5.230 Fahrzeuge in Sachsen-Anhalt waren während der Kontrollwoche bei der Polizei zu schnell unterwegs.
- Das Innenministerium hatte im Vorfeld nicht angekündigt, an welchen Orten die Kontrollen stattfinden.
- Im Vergleich zu anderen Ländern ist Sachsen-Anhalt besonders aktiv bei Kontrollen.
Sachsen-Anhalts Polizei sind im Rahmen einer Kontrollaktion mehr als 5.230 Fahrzeuge aufgefallen, die zu schnell unterwegs waren – etwa 400 mehr als bei der Aktion vor einem Jahr. Das geht aus einer Bilanz der Kontrollwoche vom 15. bis 21. April hervor, die das Innenministerium am Samstag veröffentlicht hat. Demnach wurden insgesamt 207.000 Fahrzeuge kontrolliert.1.250 Polizistinnen und Polizisten seien im Einsatz gewesen.
Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) sprach von einer ernüchternden Bilanz. "Zu viele Fahrzeugführer sind rücksichtslos unterwegs und ignorieren geltende Geschwindigkeitsregeln", erklärte sie.
Mit 100 km/h durch die 30er-Zone
Im Nachgang zu den Kontrollen habe die Polizei in unterschiedlichen Fällen Ermittlungen gegen Fahrzeugführer aufgenommen. Besonders negativ aufgefallen war unter anderem ein Fahrer in Möckern im Landkreis Jerichower Land. Er fuhr mit 155 Kilometern pro Stunde auf einer Straße, auf der nur 50 Kilometer pro Stunde erlaubt waren.
Ein anderer Fahrer beschleunigte demnach in Zerbst im Landkreis Anhalt-Bitterfeld innerorts so stark, dass er in einer 30er-Zone mit knapp über 100 Kilometern die Stunde unterwegs war. Die Polizei habe seinen Führerschein beschlagnahmt und ermittle nun wegen des Vorwurfs eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens gegen ihn.
Kontrollen nicht angekündigt
Das Innenministerium hatte – anders als in der Vergangenheit – nicht mitgeteilt, an welchen Orten in Sachsen-Anhalt die Kontrollen stattfanden. Neben Hand- und Groß-Messgeräten waren landesweit auch Enforcement Trailer im Einsatz, also bewegliche Anhänger.
Sachsen-Anhalt im Ländervergleich besonders aktiv bei Kontrollen
Die Aktionswoche ist Teil der Roadpol-Kontrollen der EU-Mitgliedsländer. Jedoch beteiligen sich die einzelnen Bundesländer unterschiedlich stark daran. So machen etwa Sachsen oder Berlin dabei nicht mit. Thüringen und Brandenburg werden nur beim Blitzermarathon aktiv. Das volle Programm fahren nur Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, Hessen, Hamburg und Baden-Württemberg. Mecklenburg-Vorpommern veranstaltet sogar einen ganzen Aktions-Monat.
Überhöhte Geschwindigkeit ist eine der häufigsten Unfallursachen. Gemessen an der Einwohnerzahl gab es in Sachsen-Anhalt 2023 bundesweit die meisten Verkehrstoten. Die aktuelle Verkehrsunfallstatistik zeigt: Von insgesamt 120 Unfällen mit tödlichem Ausgang im Jahr 2023 waren allein 36, und damit beinahe jeder dritte Unfall, auf überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit zurückzuführen.
dpa, MDR (Dagmar Borchert, Felix Fahnert, André Plaul, Fabienne von der Eltz) | Erstmals veröffentlicht am 15.04.2024
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 27. April 2024 | 11:00 Uhr
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