Werkzeugkunde Wurzelunkraut bekämpfen: Mit diesem Werkzeug gelingt es
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26. April 2024, 14:33 Uhr
Mit dem richtigen Werkzeug lassen sich hartnäckige Unkräuter wie Giersch oder Quecke am besten bekämpfen. Gärtnerin Brigitte Goss erklärt, welche Arten von Unkraut es gibt und welche Werkzeuge wann zum Einsatz kommen sollten.
- Es wird unterschieden zwischen Samen- und Wurzelunkräutern.
- Wurzelunkräuter bilden unterirdische Ausläufer, die beim Bekämpfen mit entfernt werden müssen.
- Das richtige Werkzeug hilft, die Ausläufer der Unkräuter zu beseitigen.
Sicher werden jetzt einige sagen: Es gibt kein Unkraut, sondern nur Beikräuter oder Wildkräuter. Dennoch bleibe ich dabei: Wildkräuter, die sich ungehemmt ausbreiten, fast aggressiv Territorium erobern und dabei andere Pflanzen unterdrücken, sind Unkraut. Da gibt es bei mir keine Toleranz.
Samen- und Wurzelunkraut unterscheiden
Unkräuter haben verschiedene Vermehrungstrategien. Deshalb wird bei der Bekämpfung zwischen Samen- und Wurzelunkräutern unterschieden.
Samenunkräuter bilden viele Samen aus und werden am besten durch rechtzeitigen Rückschnitt vor der Blüte (Schröpfschnitte) und konsequentes Jäten kurz nach dem Keimen beseitigt. Zu den Samenunkräutern gehören Vogelmiere, Disteln und Löwenzahn.
Wurzelunkräuter breiten sich über ein Netz von Wurzeln und Ausläufern aus. Zu den Wurzelunkräutern gehören:
Werkzeug zur Unkrautbekämpfung
Alle Werkzeuge zur Unkrautbekämpfung sollten sehr stabil sein. Beim Arbeiten in der Erde wirken starke Kräfte auf das Werkzeug, das sich nicht verbiegen lassen sollte. Die Investition in qualitativ hochwertige Arbeitsgeräte mit langer Lebensdauer lohnt sich nicht nur finanziell, sondern ist auch nachhaltig. Geeignete Werkzeuge sind Pflanzmesser, Grabegabeln, Rosengabeln und Unkrautstecher.
Wurzelunkräuter bekämpfen
Generell gilt: Bei Wurzelunkräutern den Boden nicht fräsen oder hacken! Jedes Wurzelteil im Boden treibt neu aus. Die Unkräuter müssen mit den Wurzeln beseitigt werden. Das Jäten ist umso erfolgreicher, je mehr Wurzeln man aus der Erde ziehen kann.
Zum Bekämpfen wird mit Pflanzmesser, Grabegabel, Rosengabel oder Unkrautstecher zunächst senkrecht in den Boden eingestochen und dieser gelockert. Dann mit einem Unkrautstecher, Pflanzmesser oder einem Spargelstecher senkrecht neben der Wurzel einstechen und die Wurzeln so tief wie möglich aushebeln und abtrennen.
Nicht fräsen oder hacken. Jedes Wurzelteil im Boden treibt neu aus.
Die gejäteten Wurzelunkräuter sollten zuerst ein paar Tage in der Sonne trocknen, bis sie ganz abgestorben sind. Dann können sie kompostiert werden.
Diese Pflanzen bilden starke Wurzeln, die immer wieder austreiben können
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 14. April 2024 | 08:30 Uhr