Gärtnern nach dem Kalender der Natur Spätherbst: Was im Oktober und November im Garten zu tun ist
Hauptinhalt
06. November 2021, 12:31 Uhr
Im Spätherbst ist die Gartenarbeit längst nicht vorbei. Was jetzt zu tun ist, verrät der phänologische Kalender, der sich an der Natur orientiert. So steht im Spätherbst nicht nur Laubharken auf dem Programm, sondern auch einige Wintervorbereitungen. Was im Oktober und November zu tun ist, erklärt Gartenexpertin Brigitte Goss.
Diese Pflanzen zeigen den Spätherbst an
Ein sicheres Zeichen für den Spätherbst ist der Laubfall von Rosskastanie und Eberesche. Im langjährigen Mittel verlieren sie erst ab Ende Oktober ihre Blätter.
Säen im Spätherbst
Auch im Spätherbst kann für den Winter und das Frühjahr ausgesät werden. Im Gewächshaus können Sie Spinat, Feldsalat und Winterpostelein säen. In den Beeten können Sie Samen von Kaltkeimern wie Kerbelrübe, Bärlauch, Guter Heinrich und Waldmeister ausbringen. Diese Pflanzen brauchen den Frost, um ihre natürliche "Kaltschranke" zu überwinden und im Frühjahr auszutreiben.
Pflanzen im Spätherbst
Im Spätherbst können Sie Blumenzwiebeln von Frühblühern stecken, damit sie Ihrem Garten im nächsten Jahr zeitig neues Leben einhauchen. Auch Stauden, Bäume und Gehölze können gepflanzt werden. Jetzt ist zum Beispiel der richtige Zeitpunkt, um neue Rosen zu setzen. Aber Achtung: Sorgen Sie vor den Frostnächten dafür, dass die Jungrosen angehäufelt sind und am besten von einer Vliesdecke warmgehalten werden.
Diese Arbeiten sind im Spätherbst wichtig
- Kompost beziehungsweise Laubkompost mit Herbstlaub füllen und dazwischen gröberes Material einschichten, damit Luft in die Schichten eindringen kann.
- Frostschutzvliese für empfindliche Pflanzen bereithalten und Pflanzen bei Frostgefahr abdecken: Frostempfindliche Knollen, wie Freesien, Gladiolen, Indisches Blumenrohr, Dahlien und Montbretien in rauen Lagen frostfrei einlagern.
- Chicoree-Wurzeln zum Treiben einlagern.
- Schnittlauch aus der Erde in Töpfe verpflanzen und an einer geschützten Stelle mit Laub abdecken, so dass man sie jeder Zeit entnehmen und im Zimmer vortreiben kann.
- Petersilie an sehr kalten Tagen mit Schutzvlies abdecken. Auf diese Weise kann man das Küchenkraut sehr lange in den Winter hinein ernten.
- Beerenobst schneiden, wenn dies nicht im Sommer erfolgte.
- Winterschutz für Exoten im Freien, empfindliche Rosen und frisch gepflanzte Rosen anhäufeln.
- Zitronen, Oleander, Echter Lorbeer, Griechischer Lorbeer und Rosmarin vertragen einige Grade Frost. Sie dürfen noch draußen bleiben, bis die Nachttemperturen unter minus 5 Grad fallen. Sicherheitshalber an einem windgeschützten Platz im Garten oder ans Haus stellen.
- An die Winterfütterung der Vögel denken.
- Keramik, die nicht frostfest gebrannt ist, einräumen.
Ernten im Spätherbst
Folgendes Obst und Gemüse ist jetzt reif und kann geerntet:
+ Äpfel
+ Bergbohnenkraut
+ Chinakohl
+ Feldsalat
+ Grünkohl
+ Haferwurzeln
+ Herbsthimbeeren
+ Kaki
+ Krause Petersilie
+ Pak Choi
+ Pastinaken
+ Porree
+ Rosenkohl
+ Rotkohl
+ Sanddorn
+ Schlehen
+ Schwarzwurzeln (können je nach Bedarf aus der Erde entnommen werden)
+ Topinambur (können je nach Bedarf aus der Erde entnommen werden)
+ Walnüsse
+ Weißkohl
+ Wildobst, wie z. B. Echte Mispel
+ Winterpostelein
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Radiogarten | 06. November 2021 | 09:10 Uhr