Fünf Tipps So wird ein Kompost im Garten angelegt
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12. November 2024, 11:47 Uhr
Ein Komposthaufen ist fast in jedem Garten sinnvoll. Abfälle können darin entsorgt werden, verrotten und liefern später Humus, Mulch und Dünger für verschiedene Zier-, Obst- und Gemüsepflanzen.Wir haben Tipps für Standort, Größe und Aufbau.
1. Den richtigen Standort wählen
Suchen Sie für Ihren Kompost am besten einen abgelegenen Platz im Garten. Der Haufen sollte idealerweise weder zu sehen noch zu riechen sein. Außerdem ist es wichtig, dass der Kompost gut zugänglich ist. Legen Sie den Haufen ruhig in der Nähe Ihres Gemüsegartens an, dann ersparen Sie sich Wege. Achten Sie darauf, dass Sie den Kompost auch gut mit einer Schubkarre erreichen können.
Der Boden unter dem Kompost sollte unbedingt unversiegelt sein. Nur so können Bodenlebewesen gut in den Kompost gelangen und ihn bearbeiten. Rasengittersteine sind als Unterlage auch in Ordnung. In sehr heißen und trockenen Regionen empfiehlt es sich, den Kompost in den Halbschatten zu stellen.
In kühleren Regionen sollte der Kompost lieber sonnig stehen. Nur wenn der Kompost warm genug wird, funktioniert auch die Verrottung. Dennoch ist es wichtig, dass der Kompost nicht austrocknet. Ein Vorteil ist daher eine Regentonne in der Nähe, so kann der Komposthaufen bei Trockenheit ein- bis mehrmals in der Woche gegossen werden. Achten Sie bei Ihrem Kompost auch darauf, dass er gut belüftet wird. Er sollte zudem regelmäßig umgesetzt werden.
Die Heißrotte sollte zwischen 55 und 65 Grad Celsius liegen. Als Heißrotte wird der Prozess bezeichnet, der eintritt, wenn beispielsweise frisch gemähtes Gras auf einem Haufen liegt. Dann werden Bakterien aktiv, die für eine Wärmeentwicklung sorgen.
2. Legen Sie den Kompost groß genug an
Legen Sie den Kompost so an, dass Sie zwei bis drei Kammern erhalten. Die einzelnen Kompostkammern sollten mindestens einen Meter hoch und 1,20 bis 1,50 Meter breit und tief sein. Das ergibt in etwa einen guten Kubikmeter Volumen. Der Inhalt einer solchen Kompostkammer sollte für einen Garten mit bis zu 400 Quadratmetern gut ausreichen. In großen Gärten ist ein zweiter Komposthaufen sinnvoll.
Das darf auf den Kompost | Das darf nicht auf den Kompost |
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Wurzeln extrem hartnäckiger Wildkräuter wie Quecke, Giersch oder Winde |
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Öle und Fette |
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Asche von Grillkohle |
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4. Schwer verrottbares Laub zerkleinern
Laub von Akazie, Birke, Buche, Eiche, Fichte, Kastanie, Pappel, Platane und Walnuss verrottet nur langsam. Verteilen Sie das Laub auf der Rasenfläche und zerkleinern Sie die Blätter mit dem Rasenmäher. Außerdem können Sie das Laub mit Kalk anreichern. So verrottet es besser.
Den Kompost ausbringen
Der März ist die perfekte Zeit, um sich um den Kompost im Garten zu kümmern. Tiere, die darin überwintern, schlüpfen nun aus dem Kompost. Außerdem freut sich der Garten über eine Düngergabe. Seien Sie nur bei Schnecken vorsichtig. Wer sie im Kompost hat, sollte erst im Herbst den Kompost im Garten verbreiten - so vermeiden Sie es, dass die Schneckeneier mit dem frischen Kompost verteilt werden.
5. Den Kompost ausgewogen mischen
Der Kompost sollte ein Stickstoff-Kohlenstoff-Verhältnis von 1:20 bis 1:30 haben. Die Farbe der Kompostinhalte sagt etwas über ihre Inhaltsstoffe aus: Grün steht in der Regel für stickstoffhaltige Stoffe, braun für kohlenstoffhaltige. Somit enthalten beispielsweise Gemüseabfälle und Rasenschnitt eher Stickstoff. Laub und Holzteile sind dagegen reich an Kohlenstoff.
Expertentipp: So düngen Sie mit Kompost richtig Die MDR Garten-Expertin Brigitte Goss empfiehlt: Bringen Sie auf einem Quadratmeter Gartenfläche nicht mehr als drei Liter Kompost aus. Das ist nicht viel. Sie können Sich das auch veranschaulichen, indem Sie drei Liter Kompost abmessen und dann auf einem Quadratmeter Vlies oder Folie verteilen. Wenn Sie mehr Kompost verwenden, kann es zur Überdüngung kommen. Das ist beispielsweise für Karotten problematisch.
Quelle: MDR Garten
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Radiogarten | 16. November 2024 | 09:10 Uhr