Gärtnern auf der Fensterbank Aus einem Ananas-Schopf eine neue Pflanze ziehen

Ananas waren einst absolute Luxusfrüchte, die für den Adel mit viel Aufwand in Orangerien angebaut wurden. Heute gibt es Ananas, die zu den Bromelien zählt, im Supermarkt. Ist die Frucht noch nicht ausgereift, können Sie daraus eine neue Pflanze ziehen. Der Blattschopf sollte dafür nicht welk, sondern frisch und grün sein. In der Orangerie Gotha haben wir uns den Ananas-Trick zeigen lassen.

An diesem Ananas-Strunk haben sich in einem Wasserglas Wurzeln gebildet. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

1. Trennen Sie den Strunk mit einem sauberen, scharfen Messer von der Frucht. Zupfen Sie die unteren Blätter ab, um die Wurzelansätze an der Unterseite des Schopfes freizulegen.
2. Stellen Sie den Strunk dann in ein Glas mit frischem Wasser. Das untere Ende sollte die Wasseroberfläche berühren, aber nicht zu weit in die Flüssigkeit hineinragen. Achten Sie darauf, dass die Blätter oberhalb des Glases liegen.
3. Füllen Sie frisches Wasser auf, wenn der Ananasschopf keinen Kontakt mehr zur Oberfläche hat. Tauschen Sie das Wasser nicht aus, sondern geben sie nur neues hinzu.
4. Bei Licht und Wärme dauert es bis zu drei Wochen, bis sich Wurzeln gebildet haben. Dann kann die neue Grünpflanze in Anzucht- oder Palmenerde gesetzt werden. Der untere Blattkranz darf nicht mit Erde bedeckt werden.
5. Um zu blühen, braucht die Ananaspflanze warme Füße und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Ein heller Standort ohne pralle Sonne bei Temperaturen über 20 Grad Celsius ist ideal. Bis zur ersten Knospe können drei Jahre vergehen. Da Ananas selbstfruchtend ist und keinen Bestäuber braucht, entwickelt sich aus der Blüte nach einigen Monaten mit etwas Glück eine Frucht.

Der bewurzelte Ananasschopf wird in Palmenerde gepflanzt. Wichtig ist eine Drainage-Schicht aus Tongranulat im Topf. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK