
Nachhaltig wirtschaften Alte Blumenerde verbessern und wiederverwenden
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30. März 2025, 15:37 Uhr
Alte Erde aus Blumenkästen und Kübeln muss nicht im Müll landen. Mit ein paar Tricks lässt sich das Substrat wiederverwenden. Gartenexpertin Brigitte Goss erklärt, wie sich die Blumenerde vom Vorjahr noch retten lässt.
Kann ich alte Blumenerde wiederverwenden?
Der Balkonkasten ist noch gut gefüllt mit Erde, die Töpfe ebenfalls. Da könnten doch jetzt einfach neue Pflanzen rein! "Besser nicht", sagt MDR Garten-Expertin Brigitte Goss. Die Blumenerde aus den Töpfen vom vorigen Jahr ist ausgelaugt und enthält nur noch wenig Nährstoffe. Trotzdem muss sie nicht in den Müll oder auf den Kompost. Alte Erde lässt sich einfach auffrischen.
Schritt 1: Alte Blumenerde durchsieben
Am besten wird dazu die Erde aus dem Topf oder Blumenkasten genommen und in ein separates Gefäß gegeben. Jetzt heißt es: sieben! In der alten Blumenerde könnten es sich beispielsweise Engerlinge gemütlich gemacht haben, die nun besser an einen anderen Ort im Garten umziehen. Auch Wurzelreste müssen unbedingt entfernt werden. Und durch das Sieben wird die feste Erde auch wieder locker.
Schritt 2: Alte Erde auffrischen
Die alte, gesiebte Blumenerde kann dann mit einem Drittel frischer Erde gemischt werden. "Gerade Frühblüher brauchen nicht viele Nährstoffe, da lässt sich die alte Erde gut wiederverwenden", sagt Brigitte Goss.
Blühfreudige Balkonpflanzen brauchen dagegen reichlich Nährstoffe. Deshalb sollten auch hier wieder alte und neue Erde gemischt werden. Aber zusätzlich müssen organischer Dünger oder Hornspäne eingearbeitet werden. Ein wenig Urgesteinsmehl bringt Mineralien in die Erde. Alles gut vermischen und schon ist aus der alten Erde wieder nahrhaftes Substrat geworden..
Und was ist mit alten Erdsäcken?
Wer noch Balkonerde im Sack vom vergangenen Jahr hat, sollte diese auf gar keinen Fall einfach so verwenden. Auch nicht, wenn die Verpackung noch verschlossen ist. Das Substrat für Balkonkästen ist sehr stark gedüngt. Im Laufe der Zeit werden die gebundenen Nährstoffe freigesetzt und das führt dazu, dass die Erde nicht mehr optimal für Pflanzen ist. "Es könnte sein, dass die Erde dann richtig versalzen ist", sagt Brigitte Goss. Das würde die Pflanzen im Balkonkasten schädigen.
Aber auch diese Erde muss nicht weggeworfen werden. Zu gleichen Teilen mit Erde aus dem Balkonkasten vom letzten Jahr oder mit neu gekaufter Erde vermischt, kommt sie wieder zum Einsatz und sorgt für tolle Blütenpracht.
Quelle: MDR Garten (anz); MDR Garten-Expertin Brigitte Goss
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Radiogarten | 22. März 2025 | 09:00 Uhr