Gartenküche Leaf to Root: Gemüse von der Wurzel bis zum Blatt verarbeiten
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20. September 2022, 10:24 Uhr
Schon schade, dass beim Gemüse zubereiten Schalen und Blätter im Müll landet, obwohl die Pflanze so viel Kraft in das Wachstum gesteckt hat. Warum also nicht einfach essen? Wir erklären, wie aus Resten ein Festmahl wird.
- Verwenden Sie nur Gemüsereste aus dem eigenen Garten oder mit Bio-Qualität.
- Gemüse- und Obstschalen können oft roh direkt mitgegessen oder zu Brühe oder Chips verarbeitet werden.
- Auch Blattgrün lässt sich ganz einfach roh oder aufwändiger zubereiten.
Zu schade zum Wegwerfen
Kohlrabi, Möhren, Rote Bete, Sellerie und Radieschen haben alle etwas gemeinsam: Oft essen wir nur die Knolle und entsorgen das Blattgrün. Oder wir schälen das Obst oder Gemüse und entsorgen die vitamin- und geschmackreichen Schalen. Mit ein paar Tricks und Kniffen, lassen sich viele Teile des Gemüses vor dem Mülleimer oder dem Kompost retten.
Wenn Sie gekauftes Gemüse verarbeiten wollen, verwenden Sie nur Reste von Gemüse mit Bio-Qualität und waschen Sie es vor der Verwendung gut ab!
Gemüseschalen verarbeiten
Viele Gemüseschalen können direkt am Gemüse bleiben und mitgegessen werden. Zum Beispiel ist das Schälen von Möhren, Pastinaken oder Süßkartoffeln nicht notwendig. Bei Kartoffeln sollten grüne Stellen weggeschnitten werden, da sie giftig sind. Im Zweifel kann aber auch die gekochte Kartoffel geschält werden, sodass weniger Reste entstehen.
Gesammelte Schalen- und Gemüsereste können aber auch nach und nach eingefroren werden, um sie zu einer Gemüsebrühe zu verarbeiten, wenn genug vorhanden sind. Diese kann ebenfalls eingefroren und so haltbar gemacht oder direkt verwendet werden.
Aus Schalen lassen sich außerdem Chips herstellen. Dazu erst im Ofen oder im Dörrautomaten trocknen und anschließend frittieren und würzen. Die Gemüseschalen-Chips schmecken pur oder als Garnierung auf Risotto, Suppen oder Salaten.
Auch Obstschalen müssen nicht im Müll landen. Sogar Bananenschalen sind essbar und enthalten viele Vitamine. Sie können kleingeschnitten zu einem Kuchen verarbeitet werden.
Blattgrün verarbeiten
Das meiste Blattgrün kann wie Spinat mit Zwiebeln und Knoblauch gedünstet oder pur blanchiert werden. So schmeckt es als Beilage zu den verschiedensten Gerichten. Das Blattgrün von roter, gelber oder weißer Bete schmekt zum Beispiel ähnlich wie Mangold und passt unter anderem zu Pasta-Gerichten.
Auch in Salaten machen sich die meisten Blattgrüne sehr gut. Das Grün von Radieschen bringt durch dessen leichte Schärfe ein würziges Aroma auf den Tisch. Roh können die Blätter auch zu einem Pesto verarbeitet werden. Mit Kernen, Öl und Gewürzen verfeinert das Blattgrün-Pesto jedes Pasta-Gericht.
Das Grün von Radieschen schmeckt außerdem herrlich in Frischkäse. Die Mischung passt garniert mit einigen frischen Scheiben Radieschen auf frisch gebackenes Brot oder Pumpernickel und eignet sich toll als Fingerfood auf einem sommerlichen Buffet.
Blattgrün kann aber auch gefüllt werden. Kohlrabiblätter können zum Beispiel als Weinblattersatz dienen. Gefüllt mit einem Kräuter-Tomatenreis und überträufelt mit einem Spritzer Zitrone schmecken die gefüllten Kohlrabitaschen sowohl kalt als auch warm. Alternativ sind natürlich auch Füllungen aus anderen Zutaten möglich. Zum Beispiel Hackfleisch, Couscous oder Bulgur.
Chips lassen sich nicht nur aus Gemüseschalen, sondern auch aus Blattgrün herstellen. Neben den vermeintlichen Abfällen wie Kohlrabi- und Rote Bete-Blättern funktioniert die Chips-Produktion auch aus typischen Kohlblättern wie Grünkohl oder Palmkohl.
Das Blattgrün von diesem Obst und Gemüse ist zum Beispiel essbar:
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 24. Juli 2022 | 08:30 Uhr