Am 11. April jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald und Mittelbau-Dora. Die Gedenkfeier zum 80. Jahrestag findet am 06. April im Kongreßzentrum Weimarhalle statt und am Nachmittag wird es eine zweite Zeremonie auf dem ehemaligen Appellplatz des Konzentrationslagers Buchenwald geben.
Kurz vor dem zentralen Gedenken wurde nun eine geplante Rede des deutsch-israelischen Philosophen Omri Boehm abgesagt. Der Direktor der Stiftung Gedenkstätten, Jens Christian Wagner erklärte, zu seinem großen Bedauern habe sich wegen der Einladung Omri Boehms ein Konflikt mit Vertretern der israelischen Regierung angebahnt, in den auch die Überlebenden der Lager hineingezogen worden seien. Gemeinsam sei entschieden worden, daß der geplante Vortrag des New Yorker Hochschullehrers zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt wird.
Jens Christian Wagner ist auch Lehrstuhlinhaber Geschichte in Medien und Öffentlichkeit am Historischen Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Unter seiner Ägide wurde im August 2024 das Pilotprojekt „Geschichte statt Mythen“ initiiert, welches sich mit Geschichtsrevisionismus in Thüringen und darüber hinaus im Internet, in digitalen Medien und Kommunikationsplattformen befaßt. Geleitet wird es von dem Sozialwissenschaftler Jakob Schergaut.
„Geschichte statt Mythen“ setzt sich für klare Fakten ein. Ob aktuelle Politik, historische Umdeutungen oder konkrete Schauplätze, wissenschaftlich fundierte Analysen sollen helfen, Fakten von Fiktion zu trennen. Im Vorfeld historischer Gedenk- und Erinnerungstage wie dem 11. April oder 08. Mai 1945, dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa durch die vollständige Kapitulation der deutschen Wehrmacht, lassen sich in den vergangenen Jahren gezielte Häufungen von Geschichtsrevisionismus wahrnehmen.
Das Pilotprojekt „Geschichte statt Mythen“ unter Leitung von Jakob Schergaut erfährt inzwischen in der deutschen Forschungslandschaft anerkennende und interessebekundende Aufmerksamkeit. In Halle wurde Jakob Schergaut 1990 geboren, im thüringischen Saalfeld wuchs er ab dem 7. Lebensjahr auf. Nach dem Abitur leistete Jakob Schergaut den Zivildienst, studierte ab 2010 Gesundheits- und Sozialwesen an der Hochschule Nordhausen und von 2014 bis 2018 Sozialwissenschaften an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg mit den Schwerpunkten Transformationsforschung und Rechtsextremismusforschung.
2016 absolvierte er ein Praktikum im Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands. In Wien. In den Jahren von 2018 bis 2024 war er Schulsozialarbeiter an einer Grundschule. Seit 2024 arbeite Jakob Schergaut am Historischen Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Moderation: Carsten Tesch
Redaktion: Angelika Zapf
Kurz vor dem zentralen Gedenken wurde nun eine geplante Rede des deutsch-israelischen Philosophen Omri Boehm abgesagt. Der Direktor der Stiftung Gedenkstätten, Jens Christian Wagner erklärte, zu seinem großen Bedauern habe sich wegen der Einladung Omri Boehms ein Konflikt mit Vertretern der israelischen Regierung angebahnt, in den auch die Überlebenden der Lager hineingezogen worden seien. Gemeinsam sei entschieden worden, daß der geplante Vortrag des New Yorker Hochschullehrers zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt wird.
Jens Christian Wagner ist auch Lehrstuhlinhaber Geschichte in Medien und Öffentlichkeit am Historischen Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Unter seiner Ägide wurde im August 2024 das Pilotprojekt „Geschichte statt Mythen“ initiiert, welches sich mit Geschichtsrevisionismus in Thüringen und darüber hinaus im Internet, in digitalen Medien und Kommunikationsplattformen befaßt. Geleitet wird es von dem Sozialwissenschaftler Jakob Schergaut.
„Geschichte statt Mythen“ setzt sich für klare Fakten ein. Ob aktuelle Politik, historische Umdeutungen oder konkrete Schauplätze, wissenschaftlich fundierte Analysen sollen helfen, Fakten von Fiktion zu trennen. Im Vorfeld historischer Gedenk- und Erinnerungstage wie dem 11. April oder 08. Mai 1945, dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa durch die vollständige Kapitulation der deutschen Wehrmacht, lassen sich in den vergangenen Jahren gezielte Häufungen von Geschichtsrevisionismus wahrnehmen.
Das Pilotprojekt „Geschichte statt Mythen“ unter Leitung von Jakob Schergaut erfährt inzwischen in der deutschen Forschungslandschaft anerkennende und interessebekundende Aufmerksamkeit. In Halle wurde Jakob Schergaut 1990 geboren, im thüringischen Saalfeld wuchs er ab dem 7. Lebensjahr auf. Nach dem Abitur leistete Jakob Schergaut den Zivildienst, studierte ab 2010 Gesundheits- und Sozialwesen an der Hochschule Nordhausen und von 2014 bis 2018 Sozialwissenschaften an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg mit den Schwerpunkten Transformationsforschung und Rechtsextremismusforschung.
2016 absolvierte er ein Praktikum im Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands. In Wien. In den Jahren von 2018 bis 2024 war er Schulsozialarbeiter an einer Grundschule. Seit 2024 arbeite Jakob Schergaut am Historischen Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Moderation: Carsten Tesch
Redaktion: Angelika Zapf
Moderation
- Carsten Tesch
Social Media
Anschrift
-
MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Hauptredaktion Kultur
Postfach 10 01 22
06140 Halle/Saale
MDR-Telefonzentrale: 0341-3000