Streaming-Highlights Fünf spannende Podcasts, die Wissen unterhaltsam vermitteln

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Influencer, die überteuerte "Energy Pearls" fürs Trinkwasser verkaufen oder Abnehm-Pillen mit fragwürdiger Wirkung: Jeden Tag wird in Deutschland viel wissenschaftlicher Unfug erzählt. Den aufzudecken und richtigzustellen, ist der Auftrag der Science Cops. Die Wissenschaftsjournalisten Jonathan Focke und Maximilian Doeckel sind die Macher und Hosts des Podcasts – und sie haben schon einige spannende Fälle gelöst.

In der "Akte Mückenschutz" untersuchen die Science Cops, was wirklich gegen nervige Stechmücken hilft – ätherische Öle, UV-Licht, Mückenkerzen oder doch nur "Chemiebomben"? Besonders empfehlen kann ich die Folgen über anthroposophische Medizin, Rudolf Steiner, Waldorfschulen und Demeter. Hier wird fundiert erklärt, warum Anthroposophie zwar nach Wissenschaft klingt, aber eigentlich eine Weltanschauung voller bizarrer Esoterik ist – Stichwort "Wurzelrassen". Der Podcast schafft es, Wissensvermittlung und Unterhaltung gut zu kombinieren.

Dieser Podcast nimmt sich ein großes Thema vor, über das wir oft gar nicht so viel wissen: den Schlaf. Dabei verbringen wir ein Drittel unseres Lebens schlafend. Grund genug, sich damit einmal genauer zu beschäftigen. Das machen die Wissenschaftsjournalistin Ilka Knigge und die Schlafforscherin Dr. Christine Blume im Podcast "Über Schlafen". Sie klären Fragen rund um die Themen Einschlafen, Schlafstörungen und Träumen.

Jede Folge widmet sich einer Frage wie: Warum ist Gähnen ansteckend und welche Funktion hat es? Was macht Alkohol mit unserem Schlaf oder wie verändert sich der Schlaf im Laufe unseres Lebens? Auch spannend: Profi-Tipps für besseres Einschlafen. In dieser Folge wird erklärt, was die Schlafforschung bei Wachliegen und Nicht-Einschlafen-Können empfiehlt. Am Ende jeder Folge gibt es einen Schlafmythencheck – Tipps, die im Internet übers Schlafen kursieren, werden auf ihren Wahrheitsgehalt gecheckt.

Wer sich nicht gerne auf ein Thema festlegen will und vielseitig interessiert ist, wird bei "Das Wissen" sicher nicht enttäuscht. Der Podcast liefert jeden Tag eine informative halbe Stunde zu ganz unterschiedlichen Themen. Präsentiert werden gut recherchierte Geschichten aus Gesundheit, Ökologie, Wissenschaft oder Weltgeschehen. Gerade diese Abwechslung macht den Podcast aus – in der ARD Audiothek gibt es bereits eine riesige Auswahl zum Stöbern.

"Das Wissen" taucht etwa in die Geschichte ein und erklärt in einer Folge, wie Israel zum Staat wurde und der Nahost-Konflikt entstand. Es geht außerdem um Kinder mit Autismus, Einsamkeit, Rechtsextremismus oder den Mythos um das Jungfernhäutchen. Manche Folgen widmet sich bekannten Persönlichkeiten wie beispielsweise der Künstlerin Yoko Ono oder dem Schriftsteller Erich Kästner, dessen Kinderbücher auch heute noch gerne gelesen werden. Immer werden spannende Hintergründe beleuchtet und manchmal überraschende Zusammenhänge deutlich.

Der Name dieses Podcasts ist Programm: Es geht in den Hörsaal. In verschiedenen Universitäten und anderen Institutionen werden spannende Vorträge von Forscherinnen und Forschern aus unterschiedlichen Fachgebieten mitgeschnitten. Das mag nicht besonders aufregend klingen, aber die behandelten Themen sind wirklich interessant und greifen viele aktuelle Diskurse und Fragen auf. Welche Antworten die Wissenschaft für unsere Zukunft hat bzw. sucht, wird hier deutlich – sei es in der Medizin, der Politik, im Sport oder in der Biologie.

Empfehlen kann ich aus dem ziemlich großen Angebot in der Audiothek beispielsweise die Folge über geschlechtssensible Medizin. Die Professorin Ute Seeland hält dazu einen sehr informativen Vortrag an der Uni Magdeburg. Darin erläutert sie, dass das Geschlecht von erkrankten Menschen in Forschung und Therapie kaum berücksichtigt wird – und welche Auswirkungen das für die Behandlung haben kann. Auch spannend ist der Vortrag des Kulturwissenschaftlers Jörn Glasenapp über Taylor Swift. Selbst ein bekennender "Swiftie" geht er der Frage nach, warum das Talent und die Songqualität der erfolgreichen Popsängerin immer wieder in Frage gestellt werden – besonders von Männern.

Kann man sein Handy an einem Zitteraal aufladen? Kann man Erbsen aufblasen? Und können Bienen sich eigentlich selber stechen? Das "Lachlabor" beantwortet schräge Fragen von Kindern. Die beiden Hosts Tina und Mischa machen dazu lustige Experimente, fragen Expertinnen und Experten und außerdem gibt es ein Kinder-Miträtsel-Team, das sie beim Beantworten der manchmal ganz schön verrückten Kinderfragen unterstützt. Diese Fragen können die kleinen Hörerinnen und Hörer an das "Lachlabor"-Team schicken und vielleicht werden die Fragen dann schon bald in einer Podcast-Folge beantwortet.

Viele Kinder wollten beispielsweise wissen, wie gut man mit der Tinte von Tintenfischen schreiben kann. Das versuchen Tina und Mischa herauszufinden, sie sprechen mit einem Tintenfischexperten und fragen sich gemeinsam mit dem Miträtsel-Team, wo die Tinte im Tintenfisch eigentlich sitzt und warum er sie überhaupt produziert. Die Kinder erfahren hier spielerisch und mit einer guten Portion Humor viele Fakten über die Meerestiere.