Streaming-Highlights im Dezember Wenn Kunst auf Krimi trifft: Die besten Filme und Serien in der Mediathek

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Zur Weihnachtszeit muss es nicht immer der DDR/ČSSR-Klassiker "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" sein. Mit "We're on it, Comrades" bietet die Mediathek eine aktuelle tschechische Seite an, die Comedy, Krimi und Mystery vereint.

Der Plot: Es ist das Jahr 1983 in der Tschechoslowakei. Das Institut für Paranormale Phänomene ermittelt in übersinnlich erscheinenden Fällen und versucht, das eigene Dasein zu rechtfertigen. Der motivierte Ingenieur Vojta stößt neu zum Team um den abgebrühten David. Ein einsamer Wolf, stark dargestellt von Jiří Macháček. Sein Spiel, die 80er-Jahre Vibes und fesselnde Fälle tragen zum Reiz dieser kurzweiligen Serie bei.

Der größte Kunstdiebstahl in der Geschichte der DDR jährt sich 2024 zum 45. Mal. Im Dezember 1979 wurden fünf kostbare Gemälde aus Schloss Friedenstein gestohlen. Darunter das "Bildnis eines jungen Mannes" von Frans Hals, titelgebend für einen Dokumentarfilm aus der True-Crime-Reihe "Art Crimes – Die Kunst des Diebstahls".

In "Frans Hals: Gotha 1979 – die gestohlenen Meisterwerke" werden gleich zwei Krimis erzählt: einerseits der rekonstruierte Diebstahl und andererseits die spannende Rückführung der Bilder. Zudem wird die Geschichte eines mutmaßlichen Kunstdiebes nachgezeichnet. Dieses aufwendig produzierte Stück Doku-Gold verzichtet auf eine Erzählstimme, punktet mit atmosphärischen Bildern und macht so Lust auf mehr Filme aus er Reihe.

Sie suchen in der Mediathek nach einem guten Tatort? Wenn Sie "Es grünt so grün, wenn Frankfurts Berge blühen" verpasst haben, sollten Sie dies unbedingt nachholen – oder ihn einfach erneut ansehen.

Der vielleicht beste Tatort im Jahr 2024 schlägt eine Brücke zur Kunst: Tristan Grünfels ist Psychologe und schizophren. Er wird zum Mörder – und dabei von Trugbildern begleitet, die von Caspar David Friedrich inspiriert sind. Immerhin feierte der Künstler kürzlich seinen 250. Geburtstag. Auf den letzten Fall des Duos Brix und Janneke gibt es obendrauf einen Gastauftritt von Eintracht Frankfurt-Star Timothy Chandler sowie Musik von Dmitri Schostakowitsch.

Der amerikanische Künstler Lyonel Feininger hat in Sachsen-Anhalt und Thüringen seine Spuren hinterlassen. Er fand im Harz zum Druck, schuf in Halle bekannte Werke und lebte als Gründungsmitglied des Bauhauses in Weimar und Dessau. In Quedlinburg kann zudem das weltweit einzige Museum zu seinen Ehren besucht werden.

Die Dokumentation "Lyonel Feininger – Ein Künstler zwischen den Welten" reist zu wichtigen Lebensstationen etwa in Paris, an die mittlerweile polnische Ostsee und lässt Enkel Conrad Feininger zu Wort kommen. Und sie bietet spannende Fakten. Wie etwa, dass Lyonel Feininger als Karikaturist das Scheitern seiner ersten Ehe als Comicstrip verarbeitete mit dem Titel "Fertig ist die Laube". Die Doku folgt einem konventionellen Erzählmuster, ist kompakt und bringt den Künstler und Menschen näher.

Für ein Schulprojekt rollt die strebsame Pippa einen fünf Jahre alten Mordfall neu auf. Nach dem Verschwinden der beliebten Andie gibt es ein Mordgeständnis, aber keine Leiche, ein Bruch im Kleinstadtidyll. Beim Ermitteln stößt Pippa auf Geheimnisse und wird bedroht. Hauptdarstellerin Emma Myers verleiht der Musterschülerin Ernsthaftigkeit und Tiefe. Sie ist auch als Werwölfin in der Netflix-Serie "Wednesday" bekannt.

Neben dem Cold Case nach einem Roman von Holly Jackson geht es um die Sorgen und Nöte junger Menschen. Als Young-Adult-Serie angepriesen, muss man aber kein Teenager sein, um mit Pippa, ihren Freundinnen und Freunden mitzufiebern. Besonders Spaß macht die atmosphärische Thriller-Serie in der Mediathek im englischen Originalton zu gucken. Optional sorgen Untertitel dafür, dass beim Miträtseln nicht der Faden verloren geht.