Leipziger Buchmesse "Schönste Bücher aus aller Welt" prämiert: Silbermedaille geht nach Leipzig
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22. März 2024, 16:30 Uhr
Seit mehr 60 Jahren werden in Leipzig die Schönsten Bücher aus aller Welt gekürt. Eingereicht wurden diesmal 600 Produktionen aus 34 Ländern. Die Goldene Letter als höchste Ehrung geht diesmal in die Niederlande für ein kleines Buch übers Spazierengehen. Der Leipziger Verlag Spector Books gehört mit "Press Paintings" erneut zu den 14 Prämierten.
- Zu den 14 prämierten "Schönsten Büchern aus aller Welt" gehört auch eine Produktion des Leipziger Verlags Spector Books.
- Die Goldene Letter als höchster Preis geht in die Niederlande.
- Für die undotierten Auszeichnungen wurden 600 Titel eingereicht, die nun auf der Buchmesse ausgestellt sind.
Auf der Leipziger Buchmesse sind am Freitag die "Schönsten Bücher aus aller Welt" gekürt worden. Zu den 14 prämierten Titeln gehört auch eine Produktion des Leipziger Verlags Spector Books. Wie die Jury mitteilte, erhielt das Buch "Press Paintings" von Sebastian Riemer eine Silbermedaille. Der 1982 geborene Künstler arbeitet darin mit retuschierten Pressefotografien und hinterfragt so die Objektivität des Dokumentarischen. Hergestellt wurde das Buch in der DZA Druckerei zu Altenburg.
Spector Books aus Leipzig mit "Press Paintings" erneut ausgezeichnet
Am Donnerstag war Spector-Autor Tom Holert für sein Sachbuch mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet worden. Spector-Verleger Jan Wenzel erklärte im Gespräch mit MDR KULTUR, man sei "freudentrunken". Es sei ein Kennzeichen von Spector-Büchern, dass Inhalt und Gestaltung immer auf besondere Weise zusammenspielten. Über die doppelte Anerkennung freue man sich sehr.
Außerdem wurden zwei weitere in der DZA gedruckte Bücher mit jeweils einer Bronzemedaille ausgezeichnet: "Die Rationalität des Baumeisterlichen" von Thomas K. Keller und Sebastian Stadler sowie "Innenputz" von Annette Spiro, Elizaveta Radi und Florian Schrott.
Goldene Letter für Buch übers Spazierengehen aus den Niederlanden
Mit der Goldenen Letter geht die höchste Auszeichnung des internationalen Wettbewerbs 2024 an die Publikation "Walking as Research Practice". Erschienen ist der Titel im niederländischen Verlag Soapbox, gestaltet wurde das Buch von Jana Sofie Liebe. Die Jury prämiert damit "ein auf besondere Art gebundenes, handliches Büchlein", das inspiriere und sich ideal zum Lesen im Gehen, Warten oder Stehen eigne.
Zur Jury-Arbeit erklärte Birte Kreft als neue Geschäftsführerin der Stiftung Buchkunst, die Stärke des Wettbewerbs liege darin, "dass er Menschen, Kulturen und Designansätze zusammenbringt und die Verbindungen zwischen ihnen sichtbar macht."
600 Bücher aus 34 Ländern: Ausstellung auf der Messe
In diesem Jahr waren 600 Bücher aus 34 Ländern zu dem Wettbewerb eingereicht worden. Vom 8. bis 10. Februar 2024 kamen mit Jianping He, Päivi Helander, Isidora Nikolić, Alexandra Stender und Scott Vander Zee fünf Juroren und Jurorinnen aus fünf Ländern in der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig zusammen, um die Einreichungen zu begutachten.
Vergeben wurden die Auszeichnungen am Stand der Stiftung Buchkunst auf der Leipziger Buchmesse in Halle 2. Dort sind an den Messetagen nicht nur die 14 Prämierten und die Shortlist des internationalen Wettbewerbs zu sehen, sondern alle Einsendungen.
Der Wettbewerb findet seit 1963 in Leipzig statt, seit 1991 in Regie der Stiftung Buchkunst. Die Auszeichnungen sind undotiert und sollen den internationalen Dialog in der Buchgestaltungsszene anregen.
Schönste Bücher aus aller Welt auf der Leipziger Buchmesse
Am Stand der Stiftung Buchkunst sind alle 600 eingereichten Bücher an den Messetagen ausgestellt.
Halle 2 Stand H600/G600
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 22. März 2024 | 12:30 Uhr