Empfehlungen Sehenswerte Ausstellungen in Thüringen: Fotografie, Malerei und Kunst
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01. November 2024, 14:58 Uhr
Sie wollen eine interessante Ausstellung in Thüringen besuchen? Wir haben Tipps für Sie: In Erfurt können Sie eine berührende Ausstellung mit Fotografien aus Israel nach dem Hamas-Terrorangriff vom 7. Oktober 2023 besuchen. In Gotha können Sie sich auf eine Entdeckungsreise durch die Natur Thüringens begeben. Und es gibt noch mehr in den Museen! Hier unsere Übersicht mit Tipps, inklusive Informationen zu Adressen und Öffnungszeiten.
Erfurt
"Mein Blick. Herlinde Koelbl. Fotografien 1980-2024" I bis 10.11.2024
Herlinde Koelbl ist eine der wichtigsten zeitgenössischen Fotografinnen und Chronistin der Gegenwart. Ihr Interesse gilt dem Menschen in seinem kulturellen Umfeld, seinem Alltag, seiner Körperlichkeit und Individualität.
Die aktuelle Ausstellung in der Kunsthalle Erfurt zeigt eine Auswahl verschiedener Serien Koelbls vor, darunter ihre aktuelle Serie "Metamorphosen", bei der erstmals nicht der Mensch selbst im Vordergrund steht, sondern sein Sein im Wesen der sich beständig verändernden Natur. Es ist die erste umfassenden Präsentation der Arbeiten von Herlinde Koelbl in den ostdeutschen Bundesländern.
Service-Informationen zur Ausstellung (zum Ausklappen)
"Mein Blick. Herlinde Koelbl. Fotografien 1980-2024"
Bis 10. November 2024
Kunsthalle Erfurt
Fischmarkt 7
99084 Erfurt
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag: 11 bis 18 Uhr
"Sei a Mensch" – Fotografien von Halina Hildebrand I bis 30. März 2025
Das Netzwerk "Jüdisches Leben Erfurt" zeigt vom 18. Oktober 2024 bis 30. März 2025 zusammen mit weiteren Kooperationspartnern die Ausstellung "Sei a Mensch" – Fotografien von Halina Hildebrand im Stadtmuseum Erfurt.
Die Ausstellung thematisiert die Lage in Israel nach den Terroranschlägen der Hamas am 7. Oktober 2023. Gezeigt werden Momentaufnahmen wie zerstörte Wohnhäuser, Autowracks, Menschen mit leeren, ohnmächtigen Gesichtern. Ziel der Ausstellung ist es, die Tragweite dieser Katastrophe für Israel sichtbar zu machen und ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen.
Service-Informationen zur Ausstellung (zum Ausklappen)
"Sei a Mensch" – Fotografien von Halina Hildebrand
Bis 30. März 2025
Eine Sonderausstellung des Netzwerks "Jüdisches Leben Erfurt" in Kooperation mit der Jüdischen Landesgemeinde, der Konrad-Adenauer-Stiftung, der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, den Jüdisch-Israelischen Kulturtagen Thüringen und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft AG Erfurt.
Stadtmuseum "Haus zum Stockfisch"
Johannesstraße 169, 99084 Erfurt
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag: 10 bis 18 Uhr
Gera
Annäherung an die Avantgarde-Fotografin Aenne Biermann | bis 5. Januar 2025
Die Geraer Fotografin Aenne Biermann (1898–1933) zählte in den 1920er-Jahren zur künstlerischen Aventgarde. Mit der Ausstellung "Amnesia Gera" setzt die Neue Galerie für Zeitgenössische Kunst in Gera der früh verstorbenen Künstlerin ein Denkmal. Dafür hat sich die Berliner Fotografin Heidi Specker intensiv mit der Biografie und dem Werk der Avantgarde-Fotografin Biermann beschäftigt. Ein Großteil ihrer 4000 Negative wurde von den Nazis konfisziert. Nur etwa 300 Originalabzüge sind heute in internationalen Museen erhalten. Specker widmet sich dieser Geschichte des Verlusts mit fünfzig neuen Fotografien, die sich mit dem Werk Biermanns auseinandersetzen. Die Ausstellung stellt Speckers neue Fotografien denen von Biermann gegenüber.
Service-Informationen zur Ausstellung (zum Ausklappen)
"Amnesia Gera. Aenne Biermann – Heidi Specker"
25. Oktober 2024 bis 5. Januar 2025
Neue Galerie für Zeitgenössische Kunst
Häselburg
Burgstraße 12
07545 Gera
Öffnungszeiten:
Donnerstag: 12 bis 17 Uhr
Sonntag: 15 bis 17 Uhr
Gotha
Jahresausstellung über die Klimakrise | bis 30. Dezember 2024
In den letzten Jahren haben sich die Sommer regelmäßig mit Temperaturrekorden überboten. Das geht auch an der Natur nicht spurlos vorüber: Brände oder vertrocknete Wälder sind die Folge. Die Ausstellung "S.O.S. Grünes Herz. Unsere Natur im Wandel" im Schloss Friedenstein will die Veränderungen der Natur und deren Ursachen sichtbar machen. Die Schau zeigt mit Beispielen aus der Region, wie sich Flussbegradigungen, einseitige Landwirtschaft und nicht zuletzt Industrie ausgewirkt hat. Zum Schluss gibt es aber auch eine Dosis Hoffnung in Form von Ideen, was wir ändern können.
Service-Informationen zur Ausstellung (zum Ausklappen)
"S.O.S. Grünes Herz. Unsere Natur im Wandel"
Die Jahreshauptausstellung 2024 der Stiftung Friedenstein Gotha
vom 28. April bis zum 30. Dezember 2024
Herzogliches Museum
Schloss Friedenstein
Schlossplatz 1
99867 Gotha
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag, von 10 bis 17 Uhr
Montags geschlossen
Eintritt:
8 Euro, ermäßigt 4 Euro
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt.
Fotoausstellung "Bäume, Bäche, Betonwüsten – Unsere Natur heute" I bis 14. November 2024
Die Fotoausstellung "Bäume, Bäche, Betonwüsten – Unsere Natur heute" in der Wunderkammer Friedenstein lädt Besucherinnen und Besucher mittels 30 Fotografien auf eine Entdeckungsreise durch die Natur Thüringens, ihre Orte und Geschichten ein. Bei der Eröffnung der Fotoausstellung am 14. Oktober 2024 wurden die Preisträger zum begleitenden Wettbewerb gekürt: Den ersten Platz belegt Carl Schmid mit "Hochwasser". Seine Fotografie zeigt, mit welch unterschiedlichem Blick wir die Welt betrachten können: Während Hochwasser für den Menschen eine Katastrophe darstellen, sind sie für die Natur ein natürliches Phänomen. Mit "Frühlingsmorgen am Bachrand" belegte Uwe Steinbrück den zweiten Platz. Seine dreiteilige Serie besticht durch die angewandte Technik der Cyanotypie. Der Gewinner des 3. Platzes ist Jörg Rozycki. Sein Bild "Anmutig Tal! Du immergrüner Hain!" zeigt eine Eisenbahnbrücke im Ilmtal.
Service-Informationen zur Ausstellung (zum Ausklappen)
"Bäume, Bäche, Betonwüsten – Unsere Natur heute"
Bis 14. November 2024
Wunderkammer Friedenstein
Jüdenstraße 1, 99867 Gotha
Öffnungszeiten:
Montag: 10 bis 17 Uhr
Mittwoch bis Freitag: 13 bis 16 Uhr sowie nach Vereinbarung
Bei Hildburghausen
Schriftkultur in Kloster Veßra | bis 17. November 2024
Im Mittelalter waren Klöster nicht nur Orte der inneren Einkehr, sondern auch Speicher für religiöses und weltliches Wissen – das wissen die meisten vermutlich seit "Im Namen der Rose". Auch die neue Ausstellung auf Kloster Veßra gibt Einblicke in die reiche Bibliothek des Klosters. Neben zahlreichen Verwaltungsschriften, die im Skriptorium für den Grafen angefertigt wurden, wird auch eine Fliscus-Abschrift gezeigt – Vorlagen für Liebesbriefe, die auch das Publikum für eigene Liebesgrüße nutzen darf.
Service-Informationen zur Ausstellung (zum Ausklappen)
"Liebesgrüße aus Kloster Veßra. Zur Schriftkultur der Henneberger Grafen"
Bis 17. November 2024
Adresse:
Hennebergisches Museum Kloster Veßra
Anger 35
98660 Kloster Veßra
Öffnungszeiten:
April bis Oktober, täglich von 9 bis 18 Uhr
November bis März, täglich von 10 bis 17 Uhr
Eintritt:
8 Euro, ermäßigt 5 Euro
Jena
Kunstsammlung zeigt Werk von renommierter Berliner Künstlerin I bis 17. November 2024
"Der 7. Brunnen" heißt die Ausstellung von Kerstin Grimm, die am 19. September 2024 in der Kunstsammlung Jena eröffnet wurde. Die renommierte Berliner Zeichnerin und Plastikerin stellt zwei Gruppen von Kleinskulpturen und vor allem großfomatige Collagen aus verschiedenen Serien vor. Es ist eine Welt "hinter den Spiegeln" oder eben verzaubert wie im "siebenten Brunnen", traum- und märchenhaft. Oft aber liegen merkwürdige Irritationen in der Luft, untergründiger Grusel sogar. Die Szenen sind unbestimmbar und ungreifbar, und eine Ahnung von wirklichen Pressionen, Befürchtungen und Ängsten der Gegenwart schleicht sich ein. Die Handschrift Kerstin Grimms ist markant, nicht nur in ihren Bildern. Seit ihrem Studium der Bildhauerei verwirklicht die Künstlerin ihre kreatürlichen Geschöpfe auch skulptural. Beides, Zeichnungscollage und Skulptur, existiert seitdem parallel. Wie sie sich ergänzen, kann in der Ausstellung bis 17. November beobachtet werden.
Service-Informationen zur Ausstellung (zum Ausklappen)
"Der 7. Brunnen"
Werke von Kerstin Grimm
vom 19. September bis zum 17. November 2024
Adresse:
Kunstsammlung Jena
Markt 7
07743 Jena
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr
Montags geschlossen
Eintritt:
5 Euro, ermäßigt 3 Euro
Fotografien von Frauen | bis 10. November 2024
Eines der beliebtesten Motive der Kunst waren schon immer Frauen beziehungsweise Frauenkörper. Auch in der Fotografie war und ist das nicht anders. Das zeigt auch die aktuelle Sonderausstellung in der Kunstsammlung Jena. Ausgestellt werden Fotografien aus der Sammlung Michael Horn, die den Frauenkörper ins Zentrum rücken: Porträts, Akte, Dokumentationen. Die Schau "Unverschämte Schönheit" zeigt die verschiedenen Möglichkeiten, Frauen zu inszenieren, sowohl aus dem objektivierenden Blick von Männern als auch aus dem emanzipatorischen Blick von Frauen. Die Sonderausstellung zeigt eine künstlerische und gesellschaftliche Entwicklung.
Service-Informationen zur Ausstellung (zum Ausklappen)
"Unverschämte Schönheit. Fotografien"
Aus der Sammlung Michael Horbach
vom 14. September bis zum 10. November 2024
Adresse:
Kunstsammlung Jena
Markt 7
07743 Jena
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr
Montags geschlossen
Eintritt:
5 Euro, ermäßigt 3 Euro
Weimar
"Monarchisten, Demokraten, Nationalsozialisten" | bis 30. November 2024
Auf ganz ungewöhnliche Art und Weise hat man sich für die neue Ausstellungen "Monarchisten, Demokraten, Nationalsozialisten" den Büchern der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar gewidmet: Nicht über das gedruckte Wort, sondern über das handschriftliche. Anhand Widmungen in Büchern der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts werden Widmungsgeber und Widmungsempfänger näher beleuchtet und deren politische Lager, die nicht immer dieselben gewesen sind vorgestellt. Außerdem wurde versucht zu rekonstruieren, wie die Bücher in diesem ereignisreichen Zeitabschnitt mit vielen Umbrüchen ihre Wege in die Bibliothek fanden.
Service-Informationen zur Ausstellung (zum Ausklappen)
Monarchisten, Demokraten, Nationalsozialisten
23. Mai bis 30. November 2024
Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek
Platz der Demonkratie 4
99423 Weimar
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag, von 9 bis 20 Uhr
Samstag, von 9 bis 17 Uhr
Sonntag geschlossen
Eintritt:
frei
Ausstellung über Kampf um Menschenrechte und Demokratie in Russland | bis 6. Januar 2025
Im Fokus der Ausstellung "Das andere Russland" im Bauhaus-Museum Weimar steht die Geschichte und das Engagement der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial. Diese dokumentiert seit dem Ende der Sowjetunion staatliche Repression und politische Verfolgung in Russland – und wurde dafür 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Originale Zeugnisse aus den Sammlungen und Archiven Memorials erlauben nun von Weimar aus spannende Einblicke in die wichtige Arbeit der NGO. Die Schau setzt damit auch ein Zeichen für die zahlreichen Aktivist*innen, die aus Russland fliehen mussten und ihren Kampf für Demokratie und Menschenrechte im Exil fortsetzen. Die Ausstellung wurde im Rahmen des Kunstfests Weimar eröffnet und wird bis Anfang 2025 zu sehen sein.
Service-Informationen zur Ausstellung (zum Ausklappen)
"Das andere Russland. Memorial: Der Kampf um historische Wahrheit und Demokratie"
22. August 2024 bis 6. Januar 2025
Bauhaus-Museum Weimar
Stéphane-Hessel-Platz 1
99423 Weimar
Öffnungszeiten:
Mittwoch bis Montag, 9.30 bis 18 Uhr
Dienstags geschlossen
Eintritt:
10 Euro, ermäßigt 7 Euro
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | artour | 26. September 2024 | 22:15 Uhr