Eine Frau beugt sich neben einem Weihnachtsbaum zur Kamera und hält ihren Finger vor den Mund.
Beim Schenken freut sich die Schenkende schon auf das Gesicht der Beschenkten Bildrechte: IMAGO / Westend61

Psychologie Weihnachtsvorfreude ist ein Stresspuffer

01. Dezember 2022, 01:00 Uhr

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude. Doch warum eigentlich? Warum steckt eine solche Kraft dahinter?

Freuen Sie sich auch auf die weihnachtlich geschmückte und erleuchtete Vorweihnachtszeit? Auf gemütliche Stunden zu Hause, auf dem Weihnachtsmarkt oder das Aussuchen schöner Geschenke? Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude. Dass dies nicht nur eine banale Volksweisheit ist, haben die Forscher Samual S. Monford, Hannah E. Stroup und Christian E. Waugh in einer britischen Studie untersucht. Dabei fanden sie heraus, dass Vorfreude, wie ein Puffer gegen Stress wirken kann.

Vorfreude löst positive Emotionen in einzigartiger Weise aus

Sie wiesen nach, dass Personen, die sich auf etwas so Banales wie lustige Comics freuten, Stress besser verarbeiten konnten. Allein die Vorfreude auf den Moment, die Comics lesen zu können, hob ihre Laune nach einem stressigen Erlebnis gewaltig. Mehr noch: Die Vorfreude auf ein Ereignis nach dem Stress, wirkt viel stärker als etwa schöne Erlebnisse in anstrengenden Momenten nachwirken. „Die Vorwegnahme eines positiven Ereignisses scheint in einzigartiger Weise in der Lage, positive Emotionen sowohl während als auch nach dem Stress auszulösen“, schreiben die Forschenden. Diese Wirkung lasse Stress viel besser bewältigen und trage enorm zur Erholung bei.

Freude steigt schon Wochen vor Heiligabend

Eine Studie der Universität Rostock kommt übrigens zu einem ähnlichen Ergebnis. Demnach steigt das Wohlbefinden bereits mehrere Wochen vor Heiligabend. Nach Weihnachten sinkt es wieder ein wenig, um in der zweiten Winterhälfte wieder Fahrt aufzunehmen. "Weihnachten als Erholungsmöglichkeit wirft offenbar seine Schatten voraus und klingt bis zu mehreren Wochen nach", erklärt Oliver Weigelt, Psychologe und Autor der Studie. Weihnachten könne jedoch auch mit Stress verbunden sein, wenn man "einen Berg unerledigter Aufgaben vor sich herschiebe".

Höhepunkt des Wohlbefinden zum Fest


Seinen Höhepunkt erreicht das Wohlbefinden laut der Studie zu Weihnachten selbst. Wer sich an den Feiertagen gut erhole, könne vom Polster des Wohlbefindens zehren. Der Rat der Forschenden: Falls man nicht arbeiten muss – während der Weihnachtsferien abschalten und auch die Ruhepausen im neuen Jahr zu nutzen. Wer sich gut erhole und es dann auch noch schaffe, die Entspannung in die Wochenenden des neuen Jahres zu übertragen, profitiere auch länger von der Erholung.

tomi

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