Der Merapi auf der indonesischen Insel Java gilt als einer der gefährlichsten Vulkane weltweit. Jetzt mehren sich die Anzeichen, dass ein größerer Ausbruch bevorstehen könnte. Wie unter anderem die Frankfurter Rundschau und die Webseite Vulkane.net berichten, deuten seismische Aktivitäten darauf hin, dass eine größere Menge an Magma aufgestiegen ist. Wird diese "Dom" genannte Magmakammer instabil, könnte es einem Ausbruch kommen, der auch umliegende Ortschaften gefährdet.

Der Vulkan ist sehr aktiv und spuckt mehrfach im Jahr Lava und Aschewolken aus. Zuletzt hatten bis zu 200 kleinere Erdstöße pro Tag deutliche Hinweise gegeben, dass eine größere Magmablase aufsteigt. Wie Vulkane.net berichtet, werden aktuell nur noch 50 Beben pro Tag registriert. Seit Beginn der Dezember gehen zudem vermehrt pyroklastische Ströme ab. So seien am 8. Dezember bereits acht Lava-Lawinen gezählt worden. Bewohnte Gebiete waren aber nicht betroffen.

Rund 35 Kilometer entfernt befindet sich die Großstadt Yogyakarta, in deren Metropolregion rund 1,5 Millionen Menschen leben. Allerdings gehen die indonesischen Behörden derzeit nicht davon aus, dass sie vom Vulkan bedroht sind. Stattdessen könnte die aktuelle Regenzeit bewirken, dass zusammen mit dem Ausstoß des Vulkans Schlammlawinen entstehen, die Material wie Baumstämme oder größere Felsen mit zu Tal reißen und dabei Menschen und Gebäude gefährden.

Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Vulkanausbrüche und Erdbeben sind keine Seltenheit. Vor einigen starb eine Gruppe Wanderer durch den Ausbruch des Vulkans – Achtung, Verwechslungsgefahr – Marapi auf der Insel Sumatra.