Kraftstoffe Versuchsanlage in Freiberg soll 380.000 Liter E-Fuel produzieren
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31. Mai 2023, 11:56 Uhr
In einer Demonstrationsanlage an der TU Bergakademie Freiberg will ein Konsortium aus Forschung und Industrie in den kommenden Jahren 380.000 Liter E-Fuel herstellen. Wie die Hochschule mitteilte, wird der synthetische Kraftstoff aus biogenem oder regenerativ gewonnenem Methanol erzeugt.
Die ersten 15.000 Liter des synthetischen Benzins wurden am Donnerstag (25. Mai) im Beisein von Bundesverkehrsminister Volker Wssing (FDP) und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) in Freiberg abgeholt.
Wie die TU Bergakademie weiter mitteilte, wird das Teilprojekt in enger Zusammenarbeit mit dem Chemieanlagenbau Chemnitz GmbH (CAC) realisiert. Nach ihrer erfolgreichen Versuchsfahrt soll die Benzinsynthese-Großversuchsanlage mit einer optimierten Produktaufbereitung ausgerüstet werden, die nach Angaben von Projektleiter Prof. Martin Gräbner eine weitere Verbesserung der Benzinqualität ermöglicht. Danach solle in monatelangen Versuchen die Dauerbetriebsfähigkeit des Produktionsverfahrens bestätigt werden. Zudem sollen in Freiberg verschiedene Qualitäten regenerativ hergestellten Methanols getestet werden.
Die bis 2026 in Freiberg zu produzierenden 380.000 Liter E-Fuel-Benzin sollen den Projektpartnern für Kraftstoffuntersuchungen sowie umfangreiche Kfz-Tests zur Verfügung gestellt werden. Die Großversuchsanlage für synthetisches Benzin wurde 2009 als bundesweit erste und größte ihrer Art von der Chemnitzer CAC an der TU Bergakademie Freiberg errichtet. Das Teilprojekt wird insgesamt mit 12,78 Millionen Euro gefördert.